Startup Interviewer

loomobox: „Geht mit eurer Idee so früh wie möglich nach draußen“

Das loomobox-Gründungsteam © loomobox
Das loomobox-Gründungsteam © loomobox
Startup Interviewer: Gib uns dein erstes AI Interview Startup Interviewer: Gib uns dein erstes AI Interview

Das Grazer Startup loomobox hat eine App entwickelt, die es Usern erlaubt, mit wenigen Klicks professionelle Produktbilder zu erstellen. Damit soll es für Nutzer:innen möglich sein, ihre Produkte digital visuell ansprechend zu vermarkten. Mitgründer Michael Wintschnig stand unserem Startup Interviewer Rede und Antwort.

Kannst du uns dein Startup vorstellen?

Michael Wintschnig: Wir sind loomobox, ein SaaS Start-up aus Graz und wir revolutionieren die Erstellung von Produktbildern. Mit loomobox haben wir ein Web-Tool entwickelt, mit dem Brands in Minuten ihre Produktbilder kinderleicht erstellen können. Das praktische dabei ist, dass das von überall aus und jederzeit funktioniert. Unsere langfristige Vision ist es, dass loomobox zu der Plattform zur Erstellung, Planung und Verwaltung von Produktbildern und -videos wird.

Wer ist im Gründungsteam?

Insgesamt sind wir  drei Gründer, die sich perfekt ergänzen: Florian Reithofer, Lukas Erlbacher und ich, Michael Wintschnig. Florian und ich haben vor loomobox eine Medienagentur unter dem Namen deepnoise.studio gegründet. Mit dieser durften wir große Firmen wie Intersport, Siemens und BMW, aber auch viele kleine Brands mit Content unterstützen. Aus dieser Agentur heraus entstand auch die Idee von loomobox. Lukas half uns schon dieser Zeit bei technischen Fragen und wurde schließlich Co-Founder und CTO von loomobox. Florian kümmert sich um alles rund um das Thema 3D und hat den finanziellen Overhead. Ich bin bei uns hingegen für Marketing und Sales zuständig.

Was ist die Geschichte hinter deinem Startup?

Wie schon erwähnt kommen Florian und ich aus der Kreativbranche. Wir beide haben lange als Freelancer gearbeitet, bis wir zusammen schließlich deepnoise.studio gründeten. In diesen Jahren sind wir immer vor einer Herausforderung gestanden. Obwohl wir schon immer unsere Prozesse extrem optimiert und standardisiert hatten, war die Dienstleistung, die wir angeboten haben, für viele Firmen nicht das Richtige. Für manche dauerte es zu lange, andere Firmen hatten nicht das Budget und manche Unternehmer wollten das Projekt am liebsten selbst umsetzen, hatten aber natürlich nicht die Expertise dazu.

Das hat uns so gestört, dass wir über Monate hinweg immer wieder überlegten, wie wir eine Lösung für dieses Problem finden. Eine Lösung, mit der wir, aber vor allem unsere Kund:innen zufrieden sind. So entstand die Idee von loomobox – einer Plattform, über die diese Unternehmen selbst ihren Content in Minuten erstellen, ohne notwendiges Fachwissen haben zu müssen. Aus der Idee wurde dann sehr schnell ein erster Prototyp, den wir in wenigen Wochen online brachten. In kürzester Zeit konnten wir dann direkt erste Brands finden, die diesen Prototypen nutzten und auch bereit waren, dafür zu zahlen. Damit war für uns die Entscheidung klar: Wir werden zum Startup.

Was unterscheidet dein Startup von der Konkurrenz?

Wodurch sich loomobox von klassischen Dienstleistern unterscheidet, zeigt unsere Entstehungsgeschichte. Für Produktbilder, die mit unserer Agentur Stunden, aber meistens Tage dauerten, benötigt man mit loomobox nur wenige Minuten. Dadurch können unsere Nutzer:innen wertvolle Ressourcen sparen. Ein weiterer riesiger Unterschied, den wir als Feedback bekommen haben, ist die bessere Planbarkeit und Flexibilität. Das war uns zu Beginn auch nicht bewusst, aber eigentlich ist es klar.

Klassische Fotoshootings sind hier ein guter Vergleich. Solche Shootings benötigen eine genaue Planung. Welchen Content werde ich benötigen? Welches Produkt muss ich mit welchem fotografieren? Und jetzt stell dir den Aufwand vor, wenn du im Jahr regelmäßig neue Produkte launcht. Du brauchst jedes Mal ein weiteres Shooting. Mit loomobox können Bilder genau dann erstellt werden, wenn sie benötigt werden. Da wir auf 3D-Render-Technologie setzen, können Bilder schon in der Produktion des Produktes erstellt und somit auch früher vermarktet werden.

Da auch sehr oft die Frage auftaucht, wie sich loomobox von KI-Tools wie Midjourney unterscheidet: Den großen Vorteil, den Brands mit loomobox genießen, ist, dass sie immer die volle Kontrolle haben und wissen, wie ihr Produktbild aussehen wird. Zusätzlich benötigen KI-Generatoren immer ein Ausgangsbild in guter Qualität. Mit viel Trial & Error können dann brauchbare Bilder generiert werden. Aber das gleiche Bild kann dann nicht für ein anderes Produkt erneut generiert werden. Diese Probleme haben unsere Nutzer:innen nicht. Sie können für komplette Produktgruppen identische Bilder in Minuten erstellen und auch im Nachhinein individuell anpassen. Mit loomobox können professionelle Produktbilder auf Knopfdruck erstellt werden.

Welche Technologien setzt ihr ein, bzw. welche hauseigene Tech habt ihr entwickelt?

loomobox besteht aus zwei Kernkomponenten. Auf der einen Seite haben wir unsere Plattform und unseren Konfigurator, mit dem unsere Nutzer:innen in Berührung kommen. Mit diesem gestalten sie in einer Vorschau ihre Produktbilder und treffen dort alle kreativen Entscheidungen. Sobald sie ihr Bild dann erstellen wollen, wird dieses an unsere eigenen Server geschickt und das finale Produktbild gerendert, bzw. berechnet.

Dabei setzen wir auf 3D-Renderer, die am aktuellsten Stand der Technik sind. Wir nutzen einen Open-Source Renderer, den wir an unsere Anforderungen angepasst haben. Zusätzlich haben wir einige Plugins und Tools zur kompletten Automatisierung aller Prozesse entwickelt. Allgemein haben wir bei loomobox darauf geachtet, dass auch mit großen Auslastungen unser Service verwendbar bleibt und wir gegebenenfalls auch sehr einfach skalieren können.

Wer ist eure Zielgruppe und wie erreicht ihr sie?

loomobox ist besonders für Brands aus dem Fast Moving Consumer Goods, sowie Consumer Goods Sektor relevant. Unternehmen in diesem Bereich stehen in einer hohen Konkurrenz zueinander und haben einen enormen Bedarf an Content, den sie für all ihre Produkte täglich benötigen. In Gesprächen mit vielen Marken haben wir herausgefunden, dass sie oft der Flut an notwendigem Content nicht nachkommen. Daher wird Content mehrfach recycelt und wiederverwendet.

Zusätzlich haben besonders junge Unternehmen einen großen Nachteil am Markt. Sie können sich kein großes Team oder teure Dienstleister leisten. Für ein effektives Marketing sind Produktbilder jedoch die Basis. Mit loomobox haben wir uns aktuell noch sehr nischig positioniert. Im Moment sprechen wir speziell den Beauty & Personal Care Sektor im DACH-Raum an. Das hat den Grund, dass jede Produktgruppe ihre eigene Sprache spricht und eigene Anforderungen und Herausforderungen hat. Zusätzlich sind im Beauty & Personal Care Bereich Unternehmen auf hochwertigen Content angewiesen.

Dadurch ist loomobox eine sehr effiziente und attraktive Lösung für Unternehmen mit solchen Produkten. Da wir noch ein kleines Team sind, fokussieren wir uns auf ein paar wenige Kern-Kanäle, über die wir unsere Zielgruppe erreichen. Hier entstehen die meisten Kontakte durch den direkten Verkauf und unserem Netzwerk. Neben LinkedIn werden wir nun auch Instagram nach und nach mit mehr Content bespielen. Hier werden wir einmal über ein paar Wochen hinweg testen, wie sich die Änderungen des Algorithmus auf unsere organische Reichweite auswirken.

Wie sieht es mit bisherigen Finanzierungen aus?

Nein, Investoren haben wir bisher noch keine. Das ist für uns aktuell noch zu früh, da wir vorher noch einige Hausaufgaben machen müssen. Wir müssen unser Geschäftsmodell erst validieren und sehen eine Finanzierung dann relevant, wenn wir skalieren wollen und können. Aber dazu fehlen uns noch einige Kerninformationen und wir würden nur Geld in Dinge investieren, die keine oder falsche Ergebnisse liefern. Aber wir versuchen schon so früh wie möglich, auch hierfür ein relevantes und starkes Netzwerk aufzubauen.

Kannst du uns dein Geschäftsmodell erklären?

loomobox nutzt ein Subscription-basiertes Geschäftsmodell. Dabei erhalten unsere Nutzer:innen Credits, die sie für die Erstellung ihres Contents ausgeben. Je nach Bedarf gibt es drei verschiedene Pläne, sowie einen kostenlosen Plan zum Testen von loomobox. Zusätzlich ist der Kauf einzelner Pakete möglich. Hier orientieren wir uns an Plattformen, die unsere Zielgruppe kennt und nutzt.

Besonders beim Kauf von Stock-Bildern ist der Einsatz von Credits üblich und bekannt. Damit kommen unsere Kunden und Kundinnen sofort in ein System, das ihnen vertraut ist. Sie können auch sehr gut ihr monatliches Budget für Produktbilder einplanen und wissen genau, welche Kosten auf sie zukommen. Auch für uns ist es ein sehr planbares Modell, da wir so die Nachfrage sehr gut vorhersehen können.

Was sind die nächsten Schritte für dein Startup?

In den nächsten drei Jahren werden wir uns stark darauf fokussieren, zum einen loomobox gemeinsam mit unseren Nutzer:innen zu verbessern und optimieren, aber auch weitere Features hinzuzufügen. Das Thema Produktvideos wird ein großes Thema für uns werden, das wir bald in Angriff nehmen wollen. Das ist jetzt schon von vielen Brands angefragt worden.

Die langfristige Vision von loomobox ist es, eine Plattform zu entwickeln, über die Unternehmen den Content für ihre Produkte planen, erstellen und verwalten können. Dabei sollen unsere Nutzer:innen bei ihren Entscheidungen durch Zahlen und Statistiken unterstützt werden, um immer Content zu erstellen, der auch wirklich ihre Zielgruppe erreicht. Generell arbeiten wir aktuell mit allen Maßnahmen auf den Product Market Fit hin, um schnellstmöglich einen Vorteil und Vorsprung am Markt aufbauen zu können.

Hast du Tipps für andere Gründer:innen?

Das bin ich jetzt schon öfter gefragt worden und komme immer auf drei Punkte. Geht mit eurer Idee so früh wie möglich nach draußen. Da reicht eine kurze, aber aussagekräftige Präsentation. So könnt ihr sofort validieren, ob eure Idee es wert ist, weiter verfolgt zu werden, oder eben nicht. Das bringt mich direkt zum zweiten Punkt: Findet ein Problem, das es wert ist, wirklich gelöst zu werden. Nur so lässt sich ein Unternehmen aufbauen, das auch langfristig bestehen wird. Das merkt ihr auch an der Reaktion eurer potenziellen Zielgruppe. Und der letzte Punkt: Scheitern ist Teil des Prozesses. Beim Aufbau eines Unternehmens lernt man ständig dazu. Entscheidend ist, aus Fehlern zu lernen und keine Angst vor diesen Fehlern zu haben.

Diese Story ist mit dem Startup Interviewer, einem AI-Tool von Trending Topics entstanden. Willst du ebenfalls zu deinem Startup von unserer AI interviewt werden, dann klicke hier. Weitere Startup-Interviews findest du hier.

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