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Loxone: Zu Besuch beim Mühlviertler Hidden Champion in Sachen Gebäudeautomatisierung

Der Loxone-Campus in Kollerschlag © Loxone
Der Loxone-Campus in Kollerschlag © Loxone
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An der Nähe zur deutschen Grenze, unweit von Passau, liegt das beschauliche Örtchen Kollerschlag im oberösterreichischen Mühlviertel. Am äußeren Rand der 1.500-Seelen-Gemeinde steht, unmöglich zu übersehen, das wirtschaftliche Highlight der Region: Der Loxone Campus inklusive angeschlossenem Seminar-Hotel, Restaurant und natürlich dem Logistikbereich des Herstellers für Haus- und Gebäudeautomatisierung. Loxone gilt als „Pionier für intelligente Gebäudeautomation“ – und der Campus samt Hotel zeigen, was Hard- und Software des Unternehmens möglich machen.

Loxone: Weltmarktführer auf Partnerbasis

Trending Topics war vor Ort und konnte sich nicht nur den Campus, sondern auch das Hotel und Restaurant ansehen. Hinter dem Gebäudekomplex steht eine Vision, die „tief in der DNA des Unternehmens verankert ist“, wie es im Rahmen der Eröffnung im Herbst des Vorjahres hieß. Wofür aber der Campus? Formuliertes Ziel von Loxone ist es, Weltmarktführer zu werden. Dafür braucht es starke Handwerkspartner – und mit einer wachsenden Partnerbasis entstand der Bedarf an einem größeren Seminarort. Die Idee eines kombinierten Seminar-, Hotel- und Gastronomiekomplexes wurde geboren – „der Keim für das, was nun zum Loxone Campus gewachsen ist“.

„Das ist hier das Epizentrum für Gebäudeautomatisierung. Epizentrum deswegen, weil wir hier mit diesem Gebäudekomplex bewiesen haben, dass Gebäudeintelligenz sowohl im Hotel funktioniert, inklusive Pool, Wellnessbereich, wo alles zentral gesteuert wird, aber genauso für ein Restaurant, genauso für ein Ausbildungszentrum und für ein Großraumbüro“, erzählt CEO Rüdiger Keinberger im Gespräch mit Trending Topics. „Was wir hier vereinen, ist eine Anwendung von Gebäudeautomatisierung, wo unterschiedlichste Funktionen zentral mit einer Technologie verwaltet und optimiert werden. Wir haben eine 40-prozentige Energieeinsparung, verglichen zu anderen Gebäuden, realisiert und rundum einen Platz für Inspiration geschaffen.“

Büros, Fertigung, Hotel & Wellness

Dieser Platz für Inspiration verteilt sich auf rund acht Hektar, das sind etwa elf Fußballfelder. 2,5 Jahre dauerte es, bis der Campus fertig war, 70 Millionen Euro flossen in Planung und Bau. 78 Prozent des Daches sind begrünt, eine PV-Anlage erzeugt 600 kwP. Damit lassen sich auf 40 Loxone-Wallboxen die E-Autos der Besucher:innen und Mitarbeiter:innen laden. Die Energieersparnis liege bei 40 Prozent gegenüber konventionellen Bauten durch intelligente Gebäudeautomation. Das geht soweit, dass sogar mit den Beleuchtung der einzelnen Bereiche experimentiert wurde, um noch mehr Energieverbrauch einzusparen, wird uns bei der Führung vor Ort erklärt. Das an die Büroräume angeschlossene Hotel bietet 80 Zimmer und zwei Suiten inklusive eines 420 Quadratmeter großem Wellness-Bereichs. Die Bürokapazität beträgt 3.000 Quadratmeter mit 300 Arbeitsplätzen.

Außerdem steht für Gäste, sowie für die einheimische Bevölkerung, neben dem Restaurant und Seminarbereichen, das „Auditorium“ zur Verfügung. Dabei handelt es sich um eine Event-Location mit 600 Quadratmeter Grundfläche für bis zu 600 Personen, die außerhalb von Veranstaltungen Teil der Gastronomie ist. Keinberger: „Aus der Idee, ein Ausbildungszentrum zu schaffen, ist ein Konzept entstanden. Das hat ein Hotel mit 82 Zimmern, ein Restaurant für bis zu 600 Gäste, ein Büro für 300 Mitarbeiter:innen und beinhaltet Lager und Logistik. Wir wollten also aus diesen Eigenbedürfnissen heraus etwas schaffen, das es in der Form noch nicht gibt.“

„Gebäude sollen intelligent sein“

Die Idee zu Loxone entstand vor rund 15 Jahren, gegründet wurde das Unternehmen  2009 von Thomas Moser und Martin Öller. Mittlerweile hat Loxone nach eigenen Angaben Niederlassungen in den USA, Deutschland, im Vereinigten Königreich, Frankreich, Spanien, Tschechien, Polen, der Slowakei, Italien sowie der Schweiz und Belgien. „Hier ist vor 15 Jahren eine Idee geboren worden: Gebäude sollten intelligent sein, ähnlich wie Autos. Gebäude intelligent zu machen in Zeiten wie diesen ist eigentlich eine Riesenchance, die wir ergreifen wollten“, erinnert sich Keinberger zurück. „Gestartet haben wir vor 15 Jahren. Das waren damals eben die zwei Gründer. Die haben dann sehr rasch einige Leute dazu geholt. Mit einem Zehner-Team ist gestartet worden, heute haben wir im Kerngeschäft der Gebäudeautomatisierung 350 Beschäftigte. In der Loxone-Gruppe haben wir letzten Sommer bei der Mitarbeiteranzahl den Tausender durchbrochen. Wir haben aktuell 25.000 Partner weltweit, die unsere Produkte verbauen und dementsprechend die Realisierung von Referenzen schaffen.“

Mittlerweile lässt sich auch so gut wie jedes Detail smart steuern. Das zeigt sich auch in den Hotelzimmern, die rundum smart ausgestattet sind und den Besucher:innen zeigen soll, was möglich ist. „Über Sensoren messen wir Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Luftqualität, aber auch die Sommereinstrahlung und den Wind. Dann wird im ‚Gehirn‘ (der grüne Mini-Server von Loxone, Anm.) alles verarbeitet, um Aktoren die Befehle zu geben. Zum Beispiel: Beschattung runter, Vorhang einfahren, Heizung einschalten, Lüftung ansteuern“, erklärt Keinberger. Gewissermaßen weiß das Haus also, was es für die perfekte Temperatur, die passende Beschattung etc. braucht.

Loxone: „Intelligenz ist gleich Software“

Sowohl die Hardware, aber auch die Software werden in house  designed bzw. programmiert. Produziert wird in Europa. Gespeichert und gesteuert wird alles lokal auf den eigenes geschaffenen Mini-Servern. Das Herzstück ist aber die Software. Keinberger: „Generell sind wir überzeugt, Intelligenz ist gleich Software. Deswegen sehen wir uns eigentlich auch viel mehr als Softwarehaus. Wer einmal eine Loxone-Gebäudeautomatisierung macht, hat sein Leben lang Ruhe. So planen wir unsere Produkte und auch die Intelligenz dazu ist mit jedem Update wieder auf Letztstand.“

Interessenten dafür sind nicht nur die klassischen Häuslbauer. Keinberger: „In einem doch relativ kurzen Zeitraum ist es uns gelungen, dass wir auch im Gewerbe einen Footprint und Akzeptanz schaffen. Nennenswert sind Hotelketten, wie das Steigenberger und eine Installation in Mauritius bei One&Only. Zum anderen haben wir den Zuschlag bekommen, in Polen 500 McDonalds-Filialen auszustatten. Auch die Spargruppe haben wir in Österreich davon überzeugt, dass mit Gebäudeautomatisierung sehr viel Energieeinsparung möglich ist.“ Rund 40 Prozent des CO2-Footprints würden durch Gebäude und deren Nutzung entstehen, erklärt der CEO, „das ist schon richtig mächtig“. Gebäudeautomatisierung habe das Potenzial, bis zu 40 Prozent der Energie einzusparen. Das freut nicht nur die Umwelt, sondern letztlich auch die Geldbörse – und Loxone: „Alle sind überzeugt, das was wir machen, macht alles Sinn. Wir können ja zum einen die Welt etwas grüner gestalten und nachhaltiger machen. Zum anderen können wir wirklich das Leben vieler Menschen durch Automatisierung verbessern und vereinfachen.“

Loxone: Die Smart Home-Firma ist Österreichs heimliches Unicorn

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