Lunar: Dänische Neobank mit Krypto-Trading holt sich Einhorn-Status
Oft wird über Revolut, N26 oder Nubank geschrieben – was vergessen lässt, das in Skandinavien eine Neobank sehr schnell heranwächst, die die Branche noch umkrempeln könnte. Denn mit Lunar gibt es seit heute ein neues europäisches Unicorn, das eine Bewertung von 1,8 Milliarden Euro vorweisen kann. Investoren haben in der Erweiterung der Series C weitere 70 Millionen Euro in das dänische Fintech gesteckt. Insgesamt hat Lunar nun mittlerweile 345 Millionen Euro aufgenommen.
Dabei ist die Neobank, erst 2015 im dänischen Aarhus gegründet, vor allem N26 bereits mehrere Schritte voraus. Denn die etwa 500.000 Nutzer:innen können bereits in Aktien und ETFs über die App investieren, und brandneu mit dabei: Investment-Möglichkeiten in Krypto-Assets, und zwar genauer gesagt in BTC, ETH, ADA, DOT und DOGE. Damit holt man die immer mehr werdenden jungen Menschen, die Bitcoin und Co. kaufen wollen, ab.
Platzhirsch in Skandinavien
In den skandinavischen Ländern Dänemark, Schweden und Norwegen wächst Lunar sehr stark. Auch für B2B-Kund:innen will das Scale-up attraktiver werden und hat deswegen auch gleich angekündigt, B2B-Payments anzubieten. Auch ein Scheibchen von Klarna aus Schweden hat man sich abgeschnitten, den Buy Now Pay Later-Services wurden ebenfalls integriert. Auch N26 ist dabei, sich in diesem Fintech-Trend umzusehen.
Die Strategie von Lunar ist, den skandinavischen Markt mit insgesamt etwa 27 Millionen Einwohner:innen als Platzhirsch zu erobern. Anders als die USA, Großbritannien oder Deutschland gibt es kaum Mitbewerber, die Ähnliches machen – und darauf setzt das Gründer-Team rund um Founder Villum Klausen. Auch die Zurückhaltung der nordischen Banken gegenüber Krypto-Assets wolle man ausnutzen – nun prescht man in das Feld vor.