Social Business

Magdas Hotel baut zweiten Standort in Priesterwohnhaus

Johann Moser, Anke Stern, Gabriela Sonnleitner, Michael Kleinbichler, Magdalena Geppel, Klaus Schwertner (v.l.n.r.) © Julia Geiter
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Das Magdas Hotel hat 2015 für Aufsehen gesorgt: Als Social Business der Caritas eröffnete in einem ehemaligen Pensionistenheim ein Hotel, das unter anderem von geflüchteten Menschen gestaltet und betrieben wird. Fünf Jahre später wird nun am zweiten Standort in Wien gearbeitet. Das Magdas expandiert in den dritten Bezirk in ein ehemaliges Priesterwohnheim. Im „Stephanushaus“ in der Ungargasse 38 entstehen ab 2021 90 Hotelzimmer und ein Restaurant mit Gastgarten. Bis zum Baubeginn soll das Gebäude als Treffpunkt für Soziales, Kunst und Kulinarik genutzt werden.

Upcycling für den 60er-Jahre-Bau

Wie schon im Magdas Hotel beim Prater wird bei der Gestaltung viel mit Re-Use und Upcycling vorhandener Möbel und Gegenstände gespielt. Um die Adaption des 60er-Jahre-Baus wird sich das Architekturbüro BMW kümmern, die unter anderem mit dem Vorarlberger Künstler und Architekten Daniel Büchel zusammenarbeiten werden. „Aus dem Bestand des Hauses und seiner Großteils eigens für das Priesterwohnhaus entworfenen Möbel entwickelt Büchel moderne Gestaltungsideen, die die Geschichte des Hauses achten und einen harmonischen Übergang zu seiner künftigen Nutzung schaffen“, heißt es in einer Aussendung. Erhalten soll auch eine Kapelle im 6. Stock werden.

© Julia Geiter
© Julia Geiter

Gleich bleibt auch das Konzept, geflüchtete Menschen als Lehrlinge in den Betrieb von Hotel und Gastronomie zu integrieren und auszubilden. Über 70 Menschen aus 20 Ländern haben so laut Magdas beruflich in Österreich Fuß gefasst.

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Zwischennutzung: boys & marie

Los geht es im Stephanushaus bereits im August mit einer gastronomischen Zwischennutzung: Mit „boys & marie“ bieten sechs junge Menschen zwei Monate lang frisch Gekochtes an, danach übernimmt das Magdas-Team das Restaurant. Ab Mitte August wird dass Stephanushaus auch von dem Caritasprojekt Le+O-Markt bespielt. Dabei geht es um einen Lebensmittel- und Flohmarkt, in dem die Preise nach Einkommen der Käuferinnen und Käufer gestaffelt sind – armutsbetroffene Menschen bezahlen weniger (ab 11. August, immer dienstags, mittwochs und donnerstags von 12 bis 16:30 Uhr).

© marclins.com

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