Magic.dev: Österreichisches AI-Startup holt 23 Mio. Dollar – u.a. von Alphabet
Sie wollen Code schreiben, der Code schreibt, und zum intelligenten Kompagnon für Entwickler:innen werden: Das österreichische Startup Magic.dev ist noch nicht einmal ein Jahr alt, und hat insgesamt schon 28 Millionen Dollar an Investment-Geldern eingeholt. Nach einer Seed-Runde von 5 Millionen Dollar folgen nun in der Series A satte 23 Millionen Dollar für die blutjunge Firma der Gründer Eric Steinberger und Sebastian De Ro (Ex-FireStart-CTO).
„Wir beginnen mit einem KI-Software-Ingenieur, der Entwicklern dabei helfen soll, Code schneller und effektiver zu erstellen, auszuliefern und zu überprüfen“, so Steinberger in einem ersten Statement. „Unsere Aufgabe: Entwicklung von angepasster und vollständiger KI, um den Fortschritt der Menschheit bei den wichtigsten Problemen der Welt zu beschleunigen.“ Steinberger ist Mitgründer von ClimateScience, einer Initiative gegen die Klimakrise – nun widmet er sich aber voll und ganz dem Thema AI. De Ro war auch bei ClimateScience tätig.
„Natürlich ist Magic vertikal integriert – wir forschen, trainieren Basismodelle, bauen Produkte und sprechen mit den Benutzern. Durch den Besitz des Front-Ends erhalten wir direktes Feedback; durch die Ausbildung unserer eigenen Basismodelle können wir es einbeziehen. Außerdem glauben wir fest an algorithmische Innovation“, so Steinberger weiter. „Wir beginnen mit einem KI-Software-Ingenieur. Der Weg von der Idee zum Code erfordert eine Entscheidungsfindung auf der Grundlage einer mehrdeutigen Beschreibung, ein tiefes abstraktes Verständnis aller Zusammenhänge, kreative und zuverlässige Technik und eine iterative Feedback-Schleife mit der Außenwelt.“
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Google-Mutter Alphabet investiert in Magic.dev
Das Tool, das die Gründer bald vorstellen wollen, erinnert an den „Copilot“ von Github – also einer Coding-Hilfe, die durch AI angetrieben wird. Neben Steinberger und De Ro sind noch Stefan Matar (Full-Stack Engineer), Manuel Wolkowitsch (Ex-Firestart) und Marco Stephan (ebenfalls Ex-FireStart) mit an Bord. FireStart, wo Steinbergers Mitstreiter herkommen, ist eine Linzer-Software-Firma, die sich auf „Business Process Management“ (BPM) spezialisiert hat (mehr dazu hier).
23 Millionen Dollar (21,4 Mio. Euro) sind eine ganze Menge für eine Firma, die sich erst 2022 formierte. Aber jetzt kommt die Investorenliste: CapitalG (Growth Fund der Google-Mutter Alphabet), Nat Friedman (ehemaliger GitHub-CEO), Elad Gil, Amplify Partners, Noam Brown (Research Scientist, Meta), Mehdi Ghissassi (Director of Product, Google Research), Bryan Pellegrino (LayerZero), Arthur Breitman (Tezos), 10x Founders, Adam Jafer & Fredrik Hjelm (Voi), Klaudius Kalcher und Roland Boubela vom österreichischen AI-Startups MostlyAI, Xavier Sarras, Florian Huber, Daniel Dippold und noch einige mehr.
Mitten im AI-Wettrüsten
Eric Steinberger ist Trending Topics-Leser:innen bestens bekannt. Das Naturtalent fiel vor mehreren Jahren bereits durch seine Forschungsarbeiten im Kontext von AI und Kryptowährungen auf. Später startete er dann die ClimateScience-Initiative, um junge Menschen (u.a. via Instagram) mit Wissenswertem rund um die Klimakrise zu versorgen. Mit Magic.dev hat er nun endlich sein eigenes Startup gegründet – und das Timing passt.
Während sich Microsoft und Google derzeit ein Wettrüsten bei AI liefern, sitzen die Milliarden locker. ChatGPT-Macher OpenAI wurde mit satten 10 Milliarde Dollar von Microsoft ausgestattet, Google investierte mehr als 300 Mio. Dollar in Anthropic. Mit Magic.dev hat der Alphabet-Konzern über seine Investment-Gesellschaft CapitalG nun also auch Magic.dev im Portfolio – und Österreich seine neuesten Startup-Stars.