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Mainstream! PayPal steigt groß ins Geschäft mit Kryptowährungen ein

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Musste man sich vor zwei Jahren noch Gedanken machen, wie es Krypto-Assets bloß in den Mainstream schaffen sollen, gehören diese Sorgen jetzt der Vergangenheit an. Denn der Payment-Riese PayPal aus Kalifornien haben soeben verkündet, dass es seinen Nutzern künftig erlauben wird, Kryptowährungen kaufen, halten und verkaufen zu können – und zwar direkt mit ihren PayPal-Accounts.

Zum Start werden Nutzer Bitcoin, Ethereum, Bitcoin Cash und Litecoin kaufen können, die ersten Nutzer in den USA sollen den Dienst in wenigen Wochen zur Verfügung bekommen. Das Angebot hat der börsennotierte Bezahl-Riese gemeinsam mit dem Unternehmen Paxos Trust entwickelt, der in den USA ein regulierter Anbieter für Crypto-Services ist. Dieser hat schon Revolut dabei geholfen, Kryptowährungen für US-Nutzer anbieten zu können. Außerdem hat sich PayPal als erstes Unternehmen eine Bitlicense beim New York State Department of Financial Services (NYDFS) besorgt, durch die das Geschäft mit virtuellen Währungen reguliert wird.

Auch bei Händlern zahlen

Ab 2021 sollen PayPal-Nutzer Kryptowährungen dann auch benutzen können, um bei Händlern damit bezahlen zu können. Weltweit gibt es rund 26 Millionen Händler, die den Bezahl-Dienst integriert haben, um online Zahlungen entgegen nehmen zu können. Diese werden aber nicht Bitcoin überwiesen bekommen, sondern den Betrag in Fiat (ergo Dollar oder Euro) ausbezahlt bekommen.

Auch Venmo, die bei jungen US-Bürgern beliebte Mobile-Payment-App, soll Kryptowährungen unterstützen. Wann das Angebot nach Europa kommen wird, ist noch nicht bekannt. Um erste Kunden zu locken, wird PayPal bis Ende des Jahres keine Gebühren erheben, wenn Nutzer Bitcoin und Co kaufen. Ab 2021 wird PayPal aber über Gebühren am Handel mit den Assets verdienen können.

„Die Umstellung auf digitale Währungsformen ist unvermeidlich und bringt klare Vorteile mit sich, was die finanzielle Integration und den Zugang zu Finanzmitteln, die Effizienz, Schnelligkeit und Belastbarkeit des Zahlungssystems und die Fähigkeit der Regierungen zur schnellen Auszahlung von Geldern an die Bürger betrifft“, so Dan Schulman, Präsident und CEO von PayPal. „Unsere globale Reichweite, unser Know-how im Bereich des digitalen Zahlungsverkehrs, unser zweiseitiges Netzwerk und unsere strengen Sicherheits- und Konformitätskontrollen bieten uns die Möglichkeit und die Verantwortung, das Verständnis, die Einlösung und die Interoperabilität dieser neuen Austauschinstrumente zu erleichtern.“

PayPal will mit Zentralbanken und Aufsichtsbehörden auf der ganzen Welt beim Thema Kryptowährungen zusammenzuarbeiten – muss es auch, schließlich sind etwa in der EU neue Regeln für Krypto-Assets geplant (Trending Topics berichtete).

Volatile Asset-Klasse braucht Aufklärung

Dass PayPal ins Geschäft mit Kryptowährungen einsteigen wird, war eigentlich absehbar. Denn kleinere Mitbewerber wie Square sind in dem Feld wie berichtet bereits tätig. Außerdem zeigen bei jungen Menschen populäre Angebote wie Revolut, Robinhood oder Bitpanda, dass Crypto-Assets immer wichtiger werden – zumindest dann, wenn es ums Traden oder als Investment geht. Ob Kryptowährungen auch als Bezahlmittel im Alltag angenommen werden, wird sich erst zeigen. Abgesehen von Stablecoins sind die Assets noch sehr volatil.

PayPal steht als börsennotiertes Unternehmen auch vor der Herausforderung, seine Nutzer über die Risiken der Asset-Klasse aufklären zu müssen. Dafür soll es entsprechend Lehrinhalte geben, die Nutzern über die Vor- und Nachteile von Bitcoin und Co aufklären werden. Nun wird spannend, wie viele der mehr als 300 Millionen PayPal-Nutzer in den nächsten Monaten und Jahren von dem Angebot Gebrauch machen.

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