Wie wir mit dem Startup Pixelrunner und viel zu engen Anzügen unser Fallschirm-Video gedreht haben
Ideen schnell Wirklichkeit werden lassen. Das ist ja wichtig in den heutigen Zeiten. Dachten wir, als wir beim Bier zusammensaßen und über einen Fallschirmsprung fantasierten. Weil man das ja bei Gründungen heute so macht. Team building, Face your fears – ihr kennt die Sprüche. Dass wir dann nur Tage später aber in knallengen Anzügen, die die Errungenschaften des langen Winters in die Synthetik pressten, zusammengepfercht, zitternd und apathisch grinsend in einem schnittigen Sportflugzeug irgendwo zwischen den Wolken Oberösterreichs saßen, hätten wir zwei Wochen zuvor im Lieblingsbeisl eher nicht vermutet. Geschweige denn hatte sich einer von uns mental auf diese Sache vorbereitet.
Zwei Telefonate
Es waren zwei Anrufe am Morgen danach. Rainer Kargel von Pixelrunner hat die Sache sofort getaugt. Er legte ein tolles Angebot und schickte seinen Roboter aufs Flugfeld, der unser Logo in majestätischer Größe auf den Rasen zauberte. Nicht ganz so einfach, denn in der Umgebung brüteten seltene Vogelarten, deren Brunftzeit auf keinen Fall gestört werden durfte. Dann die Sache mit dem Wetter. Es durfte zwischen Druck und Sprung weder regnen noch schneien. Tat es nicht. Wir mussten wirklich springen.
Danke an Euch alle
Die Haudegen vom Fallschirmsprungclub Union Linz,, ausgerüstet mit GoPros und DSLRs am Helm, hatten ihre Freude mit unseren wackeligen Knien. Kurze Einführung, rein ins Flugzeug, Klappe auf und dann der unbeschreibliche Fall aus 4.000 Metern. Eine Minute im freien Flug, gellende Schreie im Himmel über Wels. Satte Landung auf den Hinterteilen, haarscharf neben dem Logo. Alles nice, alles noch dran. Ein paar Tage später drehten wir mit den coolen Leuten der Videofirma Obscura den Vorspann und schnibbelten die ungustiösen Szenen aus dem Rohmaterial. Zwei knackige Sprüche dazu und unser Trailer war fertig. Der Adrenalinspiegel ist seitdem nicht merklich gesunken. Ab und an öffnet sich der Boden. Ab und an strahlt uns die Sonne an. Jeden Tag tun sich neue Möglichkeiten auf. Wir packen es jetzt an. Schön, dass ihr alle dabei seid.