MANA, SAND & ENJ: Facebooks Metaverse-Pläne lässt Krypto-Token explodieren
Es ist offiziell: Mark Zuckerberg wirft dutzende Milliarden Dollar und zehntausende Mitarbeiter auf den Bau des Metaversums, ein schicker Name für eine 3D-Welt, in der man spielen, shoppen und kommunizieren soll. Für Gamer und Blockchain-Afficionados ist das alles nichts Neues – denn spätestens seit „Second Life“ und „World of Warcraft“ ist das Konzept ein Bekanntes. Da es im Metaversum aber auch um Konsum digitaler Güter und damit um Eigentum geht, kommt natürlich auch Krypto ins Spiel.
Facebook, pardon Meta, ist nicht das einzige Unternehmen, das an 3D-Welten und den zugehörigen AR- und VR-Brillen arbeitet. Neben Gaming-Riesen wie Roblox, Epic Games („Fortnite“) oder Minecraft (= Microsoft) sind es auch Blockchain-Projekte und Krypto-Startups, die sich bereits ins Metaversum aufgemacht haben.
Metaverse-Token im Aufwind
Nun hat die Ankündigung von Zuckerberg, viel Geld und Arbeitskraft auf das Metaversum zu werfen, für einen rasanten Anstieg so mancher Krypto-Token gesorgt. MANA, der Token bei Decentraland, ist nach der Ankündigung ebenso nach oben geschossen wie SAND von The Sandbox oder ENJ von Enjin. Hier der Kurs-Chart im Vergleich:
Wenn auch auf etwas unterschiedliche Weise, geht es bei den drei Projekten Decentraland, The Sandbox und Enjin am Ende darum, über einen dezentralisierten Zugang eine 3D-Welt zu schaffen, in der man virtuelles Eigentum über Token erwerben bzw. handeln kann. Decentraland, dessen MANA-Token auf Ethereum basiert, ist wohl das prominenteste Beispiel. Wer mit MANA etwa ein Stück virtuelles Land oder einzelne Gegenstände wie Kleidungsstücke für seinen Avatar kauft, der bekommt im Gegenzug LAND-Token – also NFTs (ERC-721), die beweisen, dass man der Eigentümer ist.
„Das Metaverse wird nicht von einem einzigen Unternehmen geschaffen werden“
Auch bei The Sandbox, das sich stark an Gamer richtet, kann man mit den LAND-Token virtuelle Grundstücke erwerben – ebenso wie mit dem ENJIN Coin, der so wie MANA auch auf Ethereum basiert. Dass viele solcher dezentraler Anwendungen auf Ethereum basieren, hat dazu beigetragen, dass ETH erst vor einigen Stunden neuerlich ein Allzeithoch erreicht hat (Trending Topics berichtete).
„Das Metaverse wird nicht von einem einzigen Unternehmen geschaffen werden. Es wird von Schöpfern und Entwicklern aufgebaut werden, die neue Erfahrungen und digitale Objekte schaffen, die interoperabel sind und eine massiv größere kreative Wirtschaft freisetzen als die, die durch die heutigen Plattformen und ihre Richtlinien eingeschränkt wird“, so Zuckerberg bei der Ankündigung von Meta. Er sieht offenbar ein, dass es nicht nur Facebooks Metaversu geben wird, sondern noch andere wie jene von Roblox oder Decentraland.
Deswegen brauche es „offene Standards und Interoperabilität“ – etwa, um Werte wie eben digitale Gegenstände von Metaversum A nahc Metaversum B mitnehmen zu können. „Das erfordert nicht nur neuartige Technologien – wie die Unterstützung von Krypto- und NFT-Projekten in der Gemeinschaft – sondern auch neue Formen der Verwaltung“, so Zuckerberg. „Vor allem aber müssen wir dabei helfen, Ökosysteme aufzubauen, damit mehr Menschen an der Zukunft teilhaben und nicht nur als Verbraucher, sondern auch als Schöpfer profitieren können.“