AI-Modell

Mark Zuckerberg: Open Source für Llama 3.1 soll massiver Vorteil für Meta sein

Mark Zuckerberg von Meta. © Meta Platforms
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Die Facebook-Mutter Meta hat am Dienstag ihr neues AI-Modell, Llama 3.1, gestartet. Die generative KI soll mit den stärksten Rivalen wie denen von OpenAI und Google mithalten können. Besonders spannend dabei ist, dass Llama 3.1 als Open Source-Modell angelegt ist. Meta-Chef Mark Zuckerberg erklärt in einem Blog-Beitrag, dass es nicht nur von Bedeutung ist, dass AI-Modelle nicht in der Hand einiger weniger Tech-Riesen liegen, sondern dass Open Source für Llama langfristig auch Einsparungen in Milliardenhöhe ermöglichen kann.

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Llama 3.1 ist nicht uneingeschränkt Open Source

Zunächst ist es jedoch wichtig, zu erwähnen, dass Llama 3.1 nicht wirklich Open Source im klassischen Sinn ist. Open-Source-Software beschreibt Software, die unter einer Lizenz steht, bei der die Inhaber:innen des Urheberrechts Usern das Recht geben, die Software und ihren Quellcode für jeden Zweck zu nutzen, zu studieren, zu ändern und an jede:n zu verteilen. Bei Llama 3.1 trifft das nur bis zu einem gewissen Grad zu. Nutzer:innen müssen hierbei nämlich die Nutzungsbedingungen von Meta unterzeichnen. Beispielsweise darf man Llama 3 nicht für Services mit mehr als 700 Millionen Usern ohne deren Zustimmung verwenden. Das bedeutet, dass Dienste wie Telegram oder TikTok davon ausgenommen sind.

Dennoch ist Meta mit seinem AI-Modell wesentlich quelloffener als andere führende Tech-Giganten, die meist geschlossene Modelle führen. „Aber Open Source schließt die Lücke schnell. Letztes Jahr war Llama 2 nur mit einer älteren Generation von Modellen vergleichbar, die hinter der Grenze lagen. In diesem Jahr ist Llama 3 mit den fortschrittlichsten Modellen konkurrenzfähig und in einigen Bereichen führend. Wir gehen davon aus, dass die künftigen Llama-Modelle ab dem nächsten Jahr die fortschrittlichsten in der Branche sein werden“, so Mark Zuckerberg.

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Quelloffenheit gut für Welt und Meta selbst

Llama 3.1 405B, das erste Open-Source-KI-Modell der Spitzenklasse, soll ein deutlich besseres Preis-Leistungs-Verhältnis als geschlossene Modelle bieten und aufgrund seiner Offenheit auch die beste Wahl für die Feinabstimmung kleinerer Modelle sein. Meta hat somit das Ziel, Llama zum Industriestandard zu machen und die Vorteile von KI für alle nutzbar zu machen. Zuckerberg meint, dass Open Source-AI gut für die Welt und auch für Meta selbst ist.

„Wir müssen unser Schicksal selbst in die Hand nehmen und uns nicht an einen Anbieter binden. Viele Unternehmen wollen nicht von Modellen abhängig sein, die sie nicht selbst betreiben und kontrollieren können. Sie wollen nicht, dass Anbieter geschlossener Modelle ihr Modell ändern, ihre Nutzungsbedingungen ändern oder sogar ihre Dienste ganz einstellen können. Sie wollen auch nicht an eine einzige Cloud gebunden sein, die exklusive Rechte an einem Modell hat. Open Source ermöglicht ein breites Ökosystem von Unternehmen mit kompatiblen Toolchains, zwischen denen man problemlos wechseln kann“, schreibt der Meta-Chef. Auch für den Datenschutz biete Open Source viele Vorteile.

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Mark Zuckerberg hofft auf langlebiges Llama-Ökosystem

Durch Open Source soll sich Llama zu einem vollständigen Ökosystem entwickeln. Dadurch soll Meta Zugang zur besten Technologie haben und nicht langfristig in einem geschlossenen Ökosystem gefangen sein. „Wären wir das einzige Unternehmen, das Llama einsetzt, würde sich dieses Ökosystem nicht entwickeln“, erläutert Zuckerberg. Wegen dem massiven Wettbewerb rund um AI würde das Open Sourcing allerdings auf kurze Sicht keinen massiven Vorteil gegenüber den nächstbesten Modellen bedeuten. Llama soll viel mehr von Generation zu Generation konstant wettbewerbsfähig, effizient und offen sein. Für Meta sei das aber kein Problem, da der Verkauf von Zugang zu KI-Modellen ohnehin nicht das Geschäftsmodell des Konzerns ist.

Open-Source-KI kann laut Zuckerberg auch sicherer sein als die Alternativen, weil die Systeme transparenter sind und umfassend geprüft werden können. Meta führe hierbei auch umfassende Sicherheitsvorgänge durch. Da die Modelle offen sind, kann jede:r sie auch selbst testen. Dadurch würden sich unbeabsichtigte Schäden durch die AI vermeiden lassen. Es gebe aber auch Akteure, die absichtlich Schaden anrichten wollen. Open Source würde auch hier helfen, da es dadurch ein Gleichgewicht der AI-Akteure gebe.

„Bei früheren Llama-Modellen hat Meta sie für sich selbst entwickelt und dann veröffentlicht, sich aber nicht so sehr auf den Aufbau eines breiteren Ökosystems konzentriert. Mit dieser Version verfolgen wir einen anderen Ansatz. Wir bauen intern Teams auf, um so vielen Entwicklern und Partnern wie möglich die Nutzung von Llama zu ermöglichen, und wir bauen aktiv Partnerschaften auf, damit mehr Unternehmen im Ökosystem ihren Kunden ebenfalls einzigartige Funktionen anbieten können“, so Zuckerberg. Es könne sich bei Llama 3.1 um einen Wendepunkt in der Branche handeln, an dem die meisten Entwickler:innen damit beginnen, primär Open Source zu verwenden.

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