Marketing-Trends 2025: KI, Mix Modeling und neue Einkaufsassistenten
Viele Marketer:innen gaben an, 2025 mehr in ihre Online-Kanäle investieren zu wollen. Der allgemeine Trend geht in Richtung Künstliche Intelligenz, Mix Modeling zur Messung der Wirksamkeit und Chatbots wie Amazon Rufus. Das zeigen die Analysen der zwei deutschen Agenturen eMinded und Smarketer Group, die sich mit den Marketing-Trends für das kommende Jahr beschäftigt haben.
Trend 1: Künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen
Dass KI 2025 und darüber hinaus eine noch größere Rolle in der Gestaltung und Automatisierung von Marketingmaßnahmen spielen wird, überrascht wenig. Laut Smarketer ist KI im Adtech-Umfeld jetzt erwachsen geworden, besonders wenn es um die Analyse von Kundenverhalten, die Optimierung von Kampagnen oder die automatisierte Generierung von Content geht. Matthias Rohde, Product Lead CRO bei Smarketer, sieht vor allem einen wachsenden Impact von KI im Rahmen der Conversion-Optimierung.
Die eMinded-Befragung von 181 Online-Marketer:innen aus dem DACH-Raum ergab, dass sich aktuell 86 Prozent der Unternehmen mit der Implementierung von KI beschäftigen. Fast zwei Drittel (64 Prozent) der Unternehmen gaben an, bereits mit KI zu arbeiten. 22 Prozent haben vor, im kommenden Jahr nachzuziehen. Trotzdem sehen sich mehr als die Hälfte der Befragten strategischen und operativen Herausforderungen gegenüber, wenn es um die KI-Implementierung im Marketing geht.
Trend 2: Marketing Mix Modeling
Marketing Mix Modeling ist eine analytische Methode und soll als leistungsstarkes Instrument zur Messung der Wirksamkeit von Werbeaktivitäten dienen. Es trägt dazu bei, Nutzer:innen zu verstehen, wenn sie über eine Vielzahl an Touchpoints mit einer Marke interagieren.
Der Vorteil: Marketingbudgets können laut Smarketer effektiver eingesetzt werden. Auch sollen datengestützte Entscheidungen im Hinblick auf den ROI optimal getroffen werden. Eine Herausforderung, die bleiben soll, sind Datenschutzbestimmungen und eingeschränkte Tracking- und Targeting-Möglichkeiten. Doch hier verweist der Performance-Marketing-Serviceanbieter auf die fortschreitende Abschaffung von Drittanbieter-Cookies (Third-Party-Cookies).
Trend 3: Voice Search und digitale Assistenten
2025 sollen voice-basierte Conversions und die visuelle Suche durch neue KI-Plattformen eine größere Rolle spielen. „Die Suche wird visueller, wird mehr Audiosteuerung und komplexere Ergebnisse aufweisen, wird nicht mehr nur im Suchschlitz der klassischen Portale, sondern auch mehr im Social-Kontext stattfinden“, so Smarketer-CEO David Gabriel. Social Networks wie TikTok, Instagram und Pinterest würden hier immer wichtiger.
„Werbetreibende können Inhalte und Werbemittel entsprechend optimieren und bedenken, wie man den Nutzungsänderungen durch passende Maßnahmen bestmöglich begegnen kann.“
Trend 4: Assistenten und Chatbots wie Amazon Rufus
Im Commerce-Media-Bereich soll sich die Kundenansprache durch KI-basierte Einkaufsassistenten wie zum Beispiel Amazon Rufus verändern. Rufus wurde im deutschsprachigen Raum erst vor wenigen Wochen gelauncht. Er soll das Einkaufen auf Amazon interaktiver und persönlicher gestalten, bei Kaufentscheidungen treffsicherer beraten und Unternehmen wichtige Insights aus den Kundeninteraktionen bieten.
Die Werbetreibenden sollen durch den KI-Assistenten Impulse für kontinuierliche Verbesserungen bei Produktmanagement und Werbung erhalten. Smarketer prognostiziert, dass die Amazon-Plattform ihre Macht und Relevanz durch Rufus weiter stärken wird.
Trend 5: Nachhaltiges und ethisches Wirtschaften
Beim fünften Trend steht Environmental Social Governance (ESG) im Mittelpunkt. Denn: Der Trendanalyse von Smarketer nach legen Verbraucher:innen, besonders Millennials und die Gen Z, immer mehr Wert auf ethisches und nachhaltiges Verhalten von Unternehmen.Dies müsste auf die Markenentwicklung und Marketingkommunikation ausgeweitet werden.
„Marken, die in diesen Bereichen ehrlich und ohne Greenwashing aktiv sind und transparent agieren, werden davon profitieren. Um dies glaubwürdig zu gestalten, müssen Maßnahmen aber nicht nur kommunikativ gut aufbereitet, sondern auch visuell und konzeptionell gut umgesetzt werden“, so die Prognose. Durch den Fokus auf eine ESG-Erfüllung sollen sich außerdem Wettbewerbsvorteile nutzen lassen. Auch, so die Empfehlung von Smarketer, sollten Unternehmen kontinuierlich in die Weiterbildung ihres Marketing-Teams investieren.
Höhere Online-Marketing-Budgets
Ganz allgemein gaben 56 Prozent der von der Agentur eMinded Befragten aus dem DACH-Raum an, ihre Online-Marketing-Budgets 2025 erhöhen zu wollen. Dies soll einem Anstieg von 10 Prozent gegenüber dem Vorjahr entsprechen. Im B2C-Sektor wollen sogar 71 Prozent der Umfrage-Teilnehmenden eine Budgetsteigerung vornehmen.
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