Der digitale Bauernmarkt markta punktet schon wieder bei der Crowd
Das Wiener Startup markta von Theresa Imre, das gehört eindeutig zu den Gewinnern des Jahres 2020. Durch die Corona-Krise hat die junge Firma, die einen digitalen Bauernmarkt etabliert hat, ein ordentliches Wachstum erfahren können – so viele Menschen wie in den vergangenen Monaten haben noch nie zuvor über die Plattform ihre regionalen Lebensmittel bestellt.
Nun geht es für Imre und ihr Team darum, das Geschäft weiter auszubauen. Und dafür hat sich markta nun wieder frisches Geld bei Crowdinvestoren geholt. 160 Unterstützer haben im Rahmen der neuesten Kampagne 200.000 Euro eingezahlt. „Durch das starke und beständige Wachstum möchte markta dieses Potenzial weiter ausbauen und finanziell hebeln“, heißt es seitens Imre. „Gerade in Krisenzeiten ist markta.at eine wichtige Plattform, um die heimische Wirtschaft zu stärken und KonsumentInnen mit wirklich guten, regionalen und nachhaltigen Produkten zu versorgen.“
E-Commerce für Kleinproduzenten
Die frischen 200.000 Euro kommen zusätzlich zu jenen 400.000 Euro, die markta sich bereits vor einiger Zeit über die Crowdfunding-Plattform Conda geholt hat. Das neue Geld soll mit Hilfe des aws Start-up COVID19 Fonds verdoppelt werden, heißt es seitens markta. Ziel sei, Ende des Jahres den Break-Even-Punkt zu erreichen. Das ist wichtig für die Crowdinvestoren. Denn diese bekommen ihre Geld mit Zinsen zurück, wenn Eigenkapital und Jahresergebnis (EBIT) positiv sind.
Bei markta.at sind mittlerweile über 3.000 Produkte von etwa 400 unterschiedlichen Klein- und Familienbetrieben aus der Region gelistet. Die bestellten Produkte werden direkt von den Biobauern und anderen Betrieben geliefert, in Wien gibt es auch zwei Abholstationen. Der Unterschied: Die Versandkosten nach Hause belaufen sich auf 5,90 Euro, ab einer bestimmten Bestellmenge sowie zu einer Abholstelle ist die Lieferung kostenlos. Produkte werden auch zu Paketen, etwa zu Themen wie Grillen oder Frühstück gebündelt.
Vermittlungsgebühr für markta
Das Geschäftsmodell von markta ist klassisches Plattform-Business. Das Startup stellt denn Produzenten die E-Commerce-Lösung inkl. Schnittstellen zur Österreichischen Post AG sowie die komplette Zahlungsabwicklung zur Verfügung. markta verdient eine Vermittlungsgebühr von 20 Prozent pro verkauftem Produkt. Regionalen Bauern, Familienbetrieben und Kleinproduzenten will man so Zugang zu Endkonsumenten geben, und Konsumenten eine Alternative zum Supermarkt geben.