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Marry Icetea: „Die Kunst ist nicht, ein neues Getränk zu machen, sondern das, was dahinter steckt“

Das Marry Eistee-Team. © Katrin Wrulich
Das Marry Eistee-Team. © Katrin Wrulich
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Die steirische Landeshauptstadt Graz ist seit einigen Jahren um eine Attraktion reicher: der Eistee Makava auf Basis von Mate, der heute in ganz Österreich und darüber hinaus auch in der Schweiz und Deutschland gerne und viel getrunken wird. Makava ist auch jenes Getränk, das zwei Grazer Gründer dazu inspiriert hat, ihren eigenen Eistee auf den Markt zu bringen. Denn 2018 sind Xiaoao Dong und David Prott mit Marry Icetea gestartet und haben es vor kurzem geschafft, ihren Drink in 600 Filialen der Supermarktkette Spar sowie bei Metro Österreich listen zu lassen (Trending Topics berichtete).

„Uns hat es sehr getaugt, wie die Jungs von Makava das aufgezogen haben“, sagt Dong im Gespräch mit Trending Topics. Der Eistee ist ein Misch aus steirischen Beeren, argentinischem Mate und südafrikanischem Rooibos und wird in der Südoststeiermark produziert. Daneben gibt es noch einen zweiten Drink namens „Barry“ – der etwas überschwänglich wegen seines beinhalteten Blauem Anchan-Tee als „pflanzliches Potenzmittel“ vermarktet wird.

„Natürlich ist der Markt sehr Trend-getrieben. Die Kunst ist nicht, ein neues Getränk zu machen, sondern das, was dahinter steckt“, sagt Dong. Ein neuer Drink sei schnell gemacht, aber als Firma müsse man es eben schaffen, nachhaltig zu wirtschaften und sich langfristig etablieren. Weder er noch sein Gründungspartner Prott sind dabei Lebensmittelspezialisten. Der eine App-Entwickler, der andere Online-Marketing-Profi, hätten sie genauso gut ein Tech-Startup in die Welt setzen können – doch nach ersten Pansch-Versuchen war den beiden schnell klar, dass es Eistee werden soll. Jetzt, im Sommer, soll der Drink dann auch ordentlich gepusht werden. Die bisher 50.000 verkauften Flaschen sollen dank Supermarktplatzierung und Marketing-Maßnahmen dieses Jahr verdoppelt werden.

Neue Mehrwegflasche in Planung

„Wir wollen international wachsen“, sagt Dong – so, wie es sich für ein Startup eben gehört. Der Ausbruch aus dem kleinen österreichischen Markt, der mit anderen Drinks wie Makava, Hakuma, all i need, Mabura oder Pona schon ordentlich beackert wird, ist dabei gar nicht so einfach. Und zwar nicht wegen dem Inhalt, sondern wegen der Verpackung.

„Unsere jetzige Flasche könnten wir gar nicht nach Deutschland bringen“, sagt Dong über die 0,33-Liter-Glasflasche, in die derzeit der Marry-Eistee abgefüllt wird. Denn: Die Flasche ist Einweg, Deutschland verlangt aber nach Mehrweg-Pfandflaschen. Deswegen wollen Dong und Prott im Herbst eine Crowdfunding-Kampagne starten und 250.000 Euro einsammeln, um eine neue Mehrweg-Glasflasche zu etablieren, die auch am deutschen Markt gebilligt wird.

„Aktuell sind die höchsten Kosten neben der Abfüllung die Glasflaschen“, sagt Dong. Eine neue Mehrwegflasche ist dementsprechend ebenfalls kostspielig, weil man sie in großen Mengen herstellen muss. Und da richtet das Startup ein Angebot an andere Getränke-Startups und -Firmen: „Die anderen sollen die Flasche auch nutzen können“, sagt Dong, da könne man gemeinsam einen „positiven gesellschaftlichen Effekt“ erzeugen.

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