Startup Interviewer

Mateo: SaaS-Startup verbessert B2C-Kommunikation durch Omni-Channel Software

Das Mateo-Gründungsteam besteht aus drei komplett unterschiedlichen Charakteren (v.l.n.r.): Christian Strauch (Co-Founder & CEO), Domenik Fox (Co-Founder & CEO) und Philipp Steinrötter (CO-Founder & CTO). © Mateo
Das Mateo-Gründungsteam besteht aus drei komplett unterschiedlichen Charakteren (v.l.n.r.): Christian Strauch (Co-Founder & CEO), Domenik Fox (Co-Founder & CEO) und Philipp Steinrötter (CO-Founder & CTO). © Mateo
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Das Gründungsteam rund um das Berliner Startup Mateo hat sich in einer WG kennengelernt und arbeitet heute mit 1000 Unternehmen aus 30 verschiedenen Branchen zusammen. Die Software von Mateo will Kund:innen auf allen Plattformen abholen und gleichzeitig die Kontaktaufnahme über die Unternehmens-Webseite erleichtern. WhatsApp, Instagram, SMS, Facebook Messenger und E-mail: All diese Channels sollen dazu beitragen, automatisiert mit unterschiedlichen Stakeholdern in Kontakt zu treten. Die Vision ist dabei klar definiert: Man möchte sich zum internationalen Player in führenden europäischen Ländern etablieren.

Startup Interviewer: Kannst du uns dein Startup vorstellen?

Christian Strauch: Mateo ist die Omni-Channel Kommunikationssoftware, welche lokale Unternehmen und Marken dazu befähigt, die gesamte Customer Journey über Messenger wie WhatsApp abzubilden. Unsere Kund:innen können mit Hilfe von Mateo WhatsApp und Co. DSGVO-konform in Ihre Geschäftsprozesse und Systeme einbinden, um darüber Anwendungsfälle im Vertrieb, Marketing, Service oder Recruiting umzusetzen.

Wie setzt sich euer Gründungsteam zusammen?

Ich bin Christian, Co-Founder und Co-CEO von Mateo. Philipp, Domenik und ich arbeiteten im Vorfeld bei der SAP und bringen verschiedene Erfahrungen aus der Softwarewelt mit. Ich war im Vertrieb und im Bereich Go-To-Market tätig, Philipp kommt aus der Entwicklung und Domenik war im Prozessmanagement sowie im Produkt-Bereich tätig.

Was ist die Geschichte hinter deinem Startup? Wie und warum hast du angefangen?

Das Gründerteam hat im Vorfeld lange in einer WG gelebt und schon während unserer Zeit bei SAP hat uns die Startup-Welt begeistert. Innerhalb der WG probierten wir schon einige Sachen aus, wie zum Beispiel über einen Shopify Online-Shop eine eigene Kleidungsmarke hochzuziehen. Wir stellten dann aber schnell fest, dass uns der B2B-Softwarebereich eher liegt als eine B2C-Lifestyle-Marke. Über unser Netzwerk lernten wir einen Unternehmer im Immobiliensektor kennen und stellten fest, dass es bei Immobilienmaklern und Hausverwaltungen enorm viele Herausforderungen hinsichtlich der Kommunikation gibt, die man durch eine Software-Lösung lösen kann. Das war auch der Ursprung von Mateo. Mittlerweile arbeiten wir mit über 1000 Unternehmen aus 30 verschiedenen Branchen zusammen.

Was unterscheidet dein Startup von der Konkurrenz? Was ist euer USP?

Unser Fokus liegt stark auf dem Medium WhatsApp, da alleine in Deutschland 60 Millionen Menschen WhatsApp nutzen. Demnach machen wir für Unternehmen das Medium in Perfektion nutzbar. Zusätzlich haben wir in Zusammenarbeit mit mehr als 1000 Unternehmen gelernt, dass der Großteil der Interaktionen über Automatismen laufen sollte. Das trägt langfristig dazu bei, dass unser System wesentliche Arbeit im Marketing, Vertrieb und Service reduziert und Potenziale hebt, die im Vorfeld nicht berücksichtigt wurden. Diese Prozesslogik und Automatisierungen bringen wir als Vorschlag in die Unternehmen ein und lassen diese individuell an deren Bedürfnisse anpassen.

Welche Technologien setzt ihr ein, bzw. welche hauseigene Tech habt ihr entwickelt?

Unsere Software ist von Grund auf Multi-Channel designt, sodass jedes Feature wie Kampagnen, Umfragen oder Automatisierungen immer auf ein generisches Datenmodell aufsetzt und über alle Kanäle funktioniert. Das gibt uns einen großen Vorteil gegenüber Lösungen, die beispielsweise aus dem E-Mail-Marketing kommen und die darauf aufbauend Messenger hinzufügen. Weiterhin ist es uns ein Anliegen, möglichst ressourceneffizient zu arbeiten und schnell Fortschritte zu machen. Deshalb kommen bei uns moderne Technologien zum Einsatz und wir investieren auch stetig in deren Weiterentwicklung.

Wer ist eure Zielgruppe und wie erreicht ihr sie?

Wir adressieren zum einen eine Zielgruppe, die bislang enorm unterrepräsentiert war: Lokale und stationäre Unternehmen. Sei es der stationäre Händler, der Optiker, das Sanitätshaus, die Zahnarztpraxis, der Versicherungsmakler, Autohäuser, Hotels etc. Alle, die ein beratungsintensives Produkt veräußern und wo es eine Menge Interaktionspunkte entlang der gemeinsamen Zusammenarbeit geben kann, wie zum Beispiel im Service. Des Weiteren nutzen unsere Lösung viele Marken oder digitale Unternehmen, die ihre Services und Produkte über Online-Shops veräußern oder digitale Lead-Generierung betreiben.

Wie sieht es mit bisherigen Finanzierungen aus? Gibt es schon Investor:innen?

Es gibt Investor:innen, die an die Vision und das Vorhaben von Mateo glauben. Erst kürzlich ist der VC Brandenburg Kapital bei uns eingestiegen. Außerdem unterstützen uns einige erfahrene Business Angels.

Kannst du uns euer Geschäftsmodell erklären?

Wir generieren unsere Einnahmen klassisch über ein Abo-Modell, sprich mittels einer Software as a Service Subscription.

Was sind die nächsten Schritte für Mateo? Habt ihr spezifische Ziele für die Zukunft?

Wir wollen im ersten Schritt unsere starke Stellung in der DACH-Region ausbauen. Ab nächstem Jahr streben wir ebenfalls die Internationalisierung an. Wir sehen das Potenzial, dass sich Mateo als internationaler Player in den führenden europäischen Ländern etablieren kann.

Hast du Tipps für andere Gründerinnen und Gründer?

  1. Sucht euch ein starkes Team. Wir haben alle drei komplett unterschiedliche Profile und sind von den Charaktereigenschaften auch grundlegend verschieden. Das ergänzt uns aber sehr gut. Es ist weniger sinnvoll, als Gründerteam an den Start zu gehen, wenn alle drei Personen 1:1 das gleiche Profil mitbringen.
  2. Wartet nicht auf die perfekte Idee. Wir probierten in unserer Reise einige Dinge aus und waren neugierig. Wenn man auf die perfekte Idee wartet, dann startet man nie die Reise. Eine Gründung muss natürlich gut überlegt und vorbereitet sein. Allerdings kann man schon mit wenigen Mitteln eigene Ideen testen und an den Start gehen.
  3. Lasst euch nicht unterkriegen von vielen „Neins” am Anfang oder aufkommenden Gegenwind. Als Gründer muss man an sein Vorhaben glauben und voll dahinter stehen. Man wird viel Ablehnung kassieren, sei es im Sales, bei der Mitarbeitergewinnung, bei der Gewinnung von Investor:innen, sogar aus dem eigenen Umfeld. Das muss man durchstehen. Es lohnt sich!

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