Matter Labs: Ethereum-Skalierer holt frische 200 Mio. Dollar
Es mag Krypto-Winter sein, der durch den FTX-Kollaps noch zusätzlich verschärft wurde – aber gebaut wird trotzdem weiter was das Zeug hält. Matter Labs zum Beispiel, das hinter der Ethereum-Skalierungs-Lösung zkSync steckt, hat soeben eine Finanzierungsrunde von satten 200 Millionen Dollar bekannt gegeben. Die Geldgeber sind unter anderem Blockchain Capital, Dragonfly, a16z, Variant und LightSpeed Venture Partners.
Ethereum steht nach dem „The Merge“-Upgrade auf weitaus stromsparenderes Proof of Stake weiter hoch im Kurs von Entwickler:innen. Bei zkSync handelt es sich um ein Protokoll, das kryptographische Gültigkeitsnachweise verwendet, um skalierbare und kostengünstige Transaktionen auf Ethereum zu ermöglichen. „Bei zkSync werden die Berechnungen außerhalb der Chain durchgeführt und die meisten Daten werden ebenfalls außerhalb der Chain gespeichert. Da alle Transaktionen auf der Ethereum-Mainchain nachgewiesen werden, genießen die Nutzer das gleiche Sicherheitsniveau wie in Ethereum“, heißt es seitens Matter Labs.
Zwar ist Ethereum zu Proof of Stake gewechselt, das hat aber die Transaktionen weder wirklich schneller, noch günstiger gemacht – sie sind somit weiterhin ein Flaschenhals für Entwickler:innen, die große dApps auf der Blockchain bauen wollen. Da soll nun künftig zkSync Abhilfe verschaffen, und ist dabei dem Lightning Network auf der Bitcoin-Blockchain nicht komplett unähnlich.
Zero Knowledge Proofs
„zk“ wird in der Blockchain-Industrie als Kürzel für „Zero Knowledge Proofs“ benutzt. Bedeutet: Diese Null-Wissens-Beweise sollen in der Theorie ermöglichen, zu beweisen, dass man ein Geheimnis kennt, ohne dabei Informationen über das Geheimnis selbst bekannt geben zu müssen. Im Krypto-Bereich kann das ermöglichen, dass Transaktionen authenzifiziert werden, aber die Anonymität von Nutzer:innen trotzdem gewährleistet werden können.
zkSync ist dabei mit allen EVM-Netzwerken (Ethereum Virtual Machine) kompatibel, also Avalanche, Solana, Polygon, and Binance Smart Chain. Um wirklich zu beweisen, dass der Code sicher ist, will das Team von Matter Labs ihren Code Open Source machen. Bedeutet: Jede:r Entwickler:in kann theoretisch durchleuchten, wie er funktioniert, und auf Schwachstellen, Backdoors oder Bugs durchsuchen. Geplant ist, sich der MIT Open Source Initiative anzuschließen.
zkSync selbst soll dann Anfang 2023 voll ausgerollt werden. Zu den Launchpartnern zählen viele große Namen im DeFi-Universum, darunter Aave, Chainlink, SushiSwap, Uniswap, Maker, 1inch, Gnosis und Wintermute.