Max Mobility: E-Scooter-Startup aus Fürstenfeld muss saniert werden

Das österreichische E-Scooter-Startup Max Mobility mit Sitz in Fürstenfeld hat ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eingeleitet. Das Verfahren wurde unter eröffnet, nachdem das Unternehmen seine Zahlungsunfähigkeit und insolvenzrechtliche Überschuldung eingestanden hatte. verfügbar waren die E-Scooter zuletzt etwa in Velden, Klagenfurt, Villach, Pörtschach, Wels / Fürstenfeld, Linz, Steyr oder Dornbirn.
Die Überschuldung beläuft sich auf rund 985.000 Euro, heißt es beim AKV. Von der Insolvenz sind 18 Mitarbeiter, überwiegend geringfügig Beschäftigte, sowie etwa 43 Gläubiger betroffen. Die Gesamtverbindlichkeiten werden mit 1,16 Mio. Euro beziffert, wovon etwa 800.000 Euro auf diverse Darlehen entfallen, für die Nachrangigkeitserklärungen vorliegen sollen. Bankverbindlichkeiten bestehen im Umfang von rund 280.000 Euro, während die restlichen Verbindlichkeiten auf Dienstnehmer sowie Steuern und Abgaben entfallen.
Dem gegenüber stehen Vermögenswerte von etwa 172.000 Euro, die hauptsächlich aus dem vorhandenen Fahrzeugbestand bestehen. Das Unternehmen strebt die Fortführung des Betriebs an und beabsichtigt den Abschluss eines Sanierungsplans mit den Gläubigern. Dieser Plan sieht derzeit eine Quote von 20 Prozent vor, die innerhalb von zwei Jahren beglichen werden soll
Lieferverzögerungen und technische Probleme
Max Mobility wurde 2019 gegründet und zählt zu den Pionieren im Bereich Mikromobilität in Österreich. Das Unternehmen betreibt ein E-Scooter-Verleihsystem in mehreren österreichischen Städten, wobei die Vermietung über eine eigene Smartphone-App erfolgt. Der aktuelle Fuhrpark umfasst rund 650 E-Scooter.
Als Hauptgründe für die finanzielle Schieflage werden Lieferverzögerungen und technische Probleme genannt. Die neueste Fahrzeuggeneration wurde nicht wie geplant während der umsatzstarken Sommersaison, sondern erst im Winter geliefert.
Zudem wurde der Betrieb aufgrund technischer Probleme mit den GPS-Modulen der Fahrzeuge monatelang eingeschränkt. Diese Faktoren sollen einen wirtschaftlichen Schaden von rund 200.000 Euro verursacht haben. Das Geschäftsmodell des Unternehmens ist stark wetterabhängig, wobei die Hauptumsätze im Frühjahr und besonders während der Sommermonate generiert werden – und genau in diesen Monaten gab es dann die Probleme.