medaia: Ex-Kanzler Kurz investiert in steirisches MedTech
Vor Kurzem ging der ehemalige Bundeskanzler Sebastian Kurz unter die Investoren. Gemeinsam mit Alexander Schütz hat er im Juli die Investment-Firma AS²K gegründet (wir berichteten). Nun hat Kurz sein erstes Investment getätigt. Laut Profil beteiligt sich der Ex-Kanzler an dem MedTech-Startup medaia. Die Jungfirma hat eine App namens SkinScreener entwickelt, die es ermöglichen soll, mit dem eigenen Handy mittels künstlicher Intelligenz frühzeitig Hauttumore zu erkennen.
Sebastian Kurz gründet gemeinsame Firma mit Investor Alexander Schütz
Erstes Kurz-Investment in Österreich
Der Einstieg von Kurz bei medaia im Zuge einer Kapitalerhöhung wurde bei einer Generalversammlung am 14. Mai 2022 fixiert. Gemäß Wirtschaftscompass hält er aktuell knapp unter zwei Prozent der Anteile. Wie viel Geld der Ex-Kanzler dafür ins Unternehmen einbringen musste, ist nicht bekannt. Ein Sprecher des ehemaligen Politikers bestätigte, dass medaia „unter den ersten Investments von Sebastian Kurz in Österreich“ sei.
Größter Gesellschafter von medaia ist Geschäftsführer Michael Tripolt. Er hält fast 50 Prozent der Unternehmensanteile. Zu den weiteren Geldgebern bei medaia zählt die Valnon Holding mit rund 9,8 Prozent der Anteile. Vor etwa einem Jahr hat die Investmentgesellschaft mit Sitz in Wien einen sechsstelligen Betrag in das Jungunternehmen gesteckt (wir berichteten).
SkinScreener: Hautkrebs-App erhält sechsstelliges Investment
medaia international erfolgreich
SkinScreener von medaia zeigt das Risiko von Hautkrebs anhand der bildlichen Analyse durch die Handykamera in drei Stufen an. Zwar ist der Download kostenlos, jedoch fallen nach zwei kostenlosen Scans weitere Gebühren an. Es gibt dabei drei Preismodelle. Für zehn Scans müssen User:innen 9,99 Euro zahlen, für unlimitierte Scans für drei Monate 19,99 Euro. Die Premium-Version bietet unbegrenzte Scans für ein Jahr zum Preis von 24,99 Euro.
medaia ist seit Februar 2020 im ZWT (Zentrum für Wissens- und Technologietransfer in der Medizin) angesiedelt. Die Steirische Wirtschaftsförderung SFG gibt dem Startup als Venture Capital-Investor ebenfalls finanzielle Unterstützung und ist als Mitgesellschafterin dabei. SkinScreener ist in Österreich und Deutschland sowie in Großbritannien und Irland erhältlich. Laut medaia hat der englische Markt mit 41 Prozent Marktanteil den deutschsprachigen mittlerweile sogar überholt.