Medien

Media Forward Fund: Erste Phase mit 136 Bewerbungen abgeschlossen

Hinter dem Media Forward Fund stehen neun starke Stiftungen und der Blinkist-Gründer Sebastian Klein mit seiner Karma Kapital Group. © Media Forward Fund, Paul Alexander Probst
Hinter dem Media Forward Fund stehen neun starke Stiftungen und der Blinkist-Gründer Sebastian Klein mit seiner Karma Kapital Group. © Media Forward Fund, Paul Alexander Probst
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Im Juni dieses Jahres wurde der Media Forward Fund erstmals angekündigt, Trending Topics berichtete. Eingerichtet wurde der DACH-Funds, um mittels philanthropischem Geld unabhängigen Journalismus zu stärken, da die Initiatoren ansonsten unsere Demokratie gefährdet sehen. Knappe drei Monate später ist die erste Runde abgeschlossen: 136 Medienprojekte mit einem Förderbedarf in Höhe von 40 Millionen Euro wurden eingereicht. 

Neues Förderprogramm stößt auf große Nachfrage

Die erste Bewerbungsphase für den neuen DACH-Fund unter der Leitung von Martin Kotynek lief vom 1. Juli bis zum 6. September 2024. Zahlreiche Medien haben eingereicht, was ihren Finanzierungsbedarf unterstreichen dürfte: 22 Projekte stammen aus Österreich, 78 Bewerbungen gab es aus Deutschland und 36 aus der Schweiz. Grundsätzlich steht der Media Forward Fund Projekten nach der Ideenphase offen – Businessplan und ein Product-Market-Fit waren in den Förderrichtlinien als „wünschenswert” angegeben. 

Nicht alle werden eine Förderung erhalten

Der Media Forward Fund sieht eine maximale Förderung pro „kleinem” Medium von bis zu 400.000 Euro vor – für große gibt es bis zu 200.000 Euro. Doch die Förderkriterien sind streng, weshalb nicht alle Bewerber:innen finanzielle Unterstützung erhalten werden. Infrage kommen Medien aus dem DACH-Raum, die gemeinwohlorientiert sind, was bedeutet: “die Gewinne des Mediums müssen mit der Absicht erwirtschaftet werden, der Stärkung des Journalismus zu dienen.“

Kapital hauptsächlich durch Stiftungen bereitgestellt

Schon im Juni kündigte der ehemalige Standard-Chefredakteur Kotynek an, mit dem Fonds die 25-Millionen-Euro-Marke anzupeilen. Das Anfangsvolumen lag bei 5,5 Millionen Euro und wurde inzwischen auf knapp neun Millionen Euro erhöht. Das Geld stammt von sechs deutschen und zwei Schweizer Stiftungen, der MacArthur Foundation aus den USA sowie von der “Erste Stiftung“ und der “Datum-Stiftung für Journalismus und Demokratie“ – beide aus Österreich. Aber auch der Impact Investor Karma Capital Group steuert finanzielle Mittel bei.

Mehr Einreichungen von For-Profit-Medien

Der Media Forward Fund unterscheidet zwischen kleinen Medienunternehmen mit bis zu 30 Mitarbeiter:innen und größeren Unternehmen. Eine eigene Kategorie für Medien-Startups gibt es nicht. Was die Einreichungen betrifft, so sind diese relativ ausgeglichen zwischen lokalen und überregionalen Medien. Insgesamt gab es mehr Bewerbungen von For-Profit-Medien als von Non-Profits – hier wird nach der Gesellschaftsform unterschieden: gGmbHs für Non-Profits und GmbHs für profitorientierte Unternehmen. 

Nächste Schritte des Media Forward Funds

So geht es jetzt weiter: Die Erstgespräche mit den Bewerber:innen laufen noch bis zum 13. September 2024. Ausgewählte Medienunternehmen, die alle Förderkriterien erfüllen, dürfen ihre Projekte dann im November vor einer Fachjury pitchen. Welche Projekte tatsächlich gefördert werden, soll im Zeitraum vom 2. bis zum 7. Dezember verkündet werden, damit die nächste Bewerbungsphase Anfang 2025 losgehen kann.

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