Medicus.ai: MedTech-Startup bekommt Finanzspritze von 2,75 Millionen Euro
Medicus.ai ist eines jener Startups, die gerne als Paradebeispiel für Ansiedelungen in Österreich angeführt werden. 2015 gegründet, hat sich die Jungfirma von Gründer Baher al Hakim aus Dubai 2017 Wien zum Hauptsitz auserkoren, um von der österreichischen Hauptstadt aus seine Health-App für Patientendaten weiter zu entwickeln und zu vertreiben.
Jetzt kann Medicus.ai seine Series A bekannt geben: Insgesamt fünf Millionen Euro will das HealthTech-startup einsammeln, in der ersten Tranche sind bereits 2,75 Millionen Euro aufgestellt worden, in den nächsten Monaten sollen noch weitere 2,25 Millionen Euro dazukommen. Die Firma hat bereits neben Wien Niederlassungen in Berlin, Paris und Beirut.
Auch Speedinvest ist an Bord
Zu den bestehenden Investoren Audalion Ventures aus Dubai, Speedinvest, Atieh Capital und Vlady Varnier gesellen sich nun neue Geldgeber dazu. Die Series A wird von DieBrückenköpfe aus Deutschland angeführt, weitere Risikokapitalgeber in der Runde sind Atieh Capital und Biopart. Bei DieBrückenköpfe handelt es sich um eine Berliner Firma, die Projekte im Gesundheitswesen begleitet.
Medicus.ai entwickelt eine Software, mit der Befunde digitalisiert werden, um die Kommunikation rund um die Diagnose zwischen Arzt und Patient zu vereinfachen. Außerdem sollen Gesundheitsdaten (z.B. von Laborberichten) aus der kryptischen Medizinersprache übersetzt und dem Endnutzer in verständliche Sprache und anschaulichen Grafiken präsentiert werden.
Diagnostiklabore als Kunden
„Hier bei Medicus sind wir überzeugt, dass das Anwendererlebnis im Gesundheitswesen dringend überholt werden muss. Heute sind es die Verbraucher gewohnt, dass Inhalte auf einfache, klare Weise dargestellt werden, während im Gesundheitsweisen noch alles recht komplex und undurchdringlich erscheint. Durch diese Aufwertung können wir einen massiven Mehrwert freisetzen, der einen Dominoeffekt im gesamten Gesundheitswesen haben wird,“ so Medicus.ai-CEO Baher al Hakim.
Medicus hat derzeit Kunden in Deutschland, Frankreich, Luxemburg und der Schweiz. Mit neuen Sprachen (Italienisch, Chinesisch, Portugiesisch und Spanisch) soll die App in neue Märkte gebracht werden. Kunden sind in erster Linie Diagnostiklabore sowie Versicherungen. „Wir bieten ihnen eine Möglichkeit, Dienste mit anhaltendem Mehrwert bereitzustellen, die ihr aktuelles Produktangebot bereichern. Wir glauben, dass Laborleiter nur wenige Jahre Zeit haben werden, sich zu entscheiden, wie sie auf die anstehende Innovationswelle reagieren werden, die ihre gesamte Branche grundlegend verändern wird“, so Baher al Hakim.