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Meine Blumenwiese: Startup aus Niederösterreich schafft Insekten-Paradiese

Die Gründer von "Meine Blumenwiese" im Pitch bei 2 Minuten 2 Millionen © Puls 4 / Gerry Frank
Die Gründer von "Meine Blumenwiese" im Pitch bei 2 Minuten 2 Millionen © Puls 4 / Gerry Frank
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In Österreich wird immer mehr Fläche versiegelt und der Lebensraum für Insekten schrumpft. Die sind aber wichtig für unser natürliches Ökosystem, sie bestäuben Pflanzen und liefern so einen enorm wichtigen Beitrag zur Ernährung der Menschen. Ein Startup aus Niederösterreich will sich deshalb darum kümmern, dass Insekten wieder mehr Lebensraum haben: Meine Blumenwiese.

„Fakt ist, es bleibt keine Zeit. Gibt es keine Insekten mehr – gibt es auch nicht mehr ausreichend Nahrung für uns“, so Mitbegründerin Jennifer Kraus. „Die Bestäuber-Leistung von Insekten wird jährlich auf 500 Milliarden Euro geschätzt und wird weiter steigen“. Kraus sucht deshalb für „Meine Blumenwiese“ brach liegende Felder oder andere große Grünflächen, die gerade nicht genutzt werden, und verwandelt sie in grüne Insektenparadiese.

Eigenen Acker in Blumenwiese verwandelt

Angefangen hat alles Anfang 2019. Kraus und ihr Mann Thomas besitzen einige Äcker, die sie verpachten. Thomas Kraus erzählte seiner Frau von einem Zeitungsartikel, in dem es um den Rückgang der Insekten und einem Sterben von Vögeln ging. „Puh das saß – es schien als wäre es schleichend passiert. Aber ist es das? Oder haben wir es einfach ignoriert?“, so Jennifer Kraus.

Also nahmen die beiden einen ihrer Äcker aus der Pacht und pflanzten eine Blumenwiese. Das kam so gut an, dass immer mehr Leute mitmachen wollten und: „Das bedrückende Gefühl nur einen Acker anzubauen wurde immer heftiger“. Seither sucht „Meine Blumenwiese“ nach freien Ackerflächen oder andere stillgelegte Flächen, die sich bepflanzen lassen. Da das Pflanzen von Blumenwiesen sehr kostenintensiv sei, werden über verschiedene Projekte Privatpersonen und Firmen als Sponsoren gesucht.

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Mit einem Code zur Paten-Wiese

Das Aushängeschild ist dabei eine Patenschaft, die auch ein schönes Geschenk sein soll – etwa zur Hochzeit. Eine Patenschaft für einen Quadratmeter Blumenwiese kostet einen Euro – die Idee ist natürlich, eine größere Fläche mitzufinanzieren. Dafür erhält man ein Zertifikat und einen Code, mit dem man auf der Website den Standort der jeweiligen Wiese finden kann.

Sobald ab Ende Mai die ersten Blumen zu sehen sind, kann man außerdem Bilder und Videos von der Wiese betrachten, die man unterstützt hat. Auf jeder Wiese ist auch ein Pflückstreifen geplant, falls man sich ein paar Blumen mitnehmen möchte. Heuer startet „Meine Blumenwiese“ mit diesem Konzept in die erste Saison.

Um möglichst viel finanzielle Unterstützung für die Pflege der Blumenwiesen zu sammeln bietet das Jungunternehmen außerdem Bioprodukte wie Honig, Saatgut oder Seife an und organisiert Workshops und Kräuterspaziergänge.

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