meo energy: Energie-Management-Spezialist aus Graz erhält Millioneninvestment
Das Unternehmen meo energy rund um Gründer Peter Käfer stellt Lösungen für „Smart Microgrids“ bereit, die Energieversorger bei der Vernetzung von Gebäuden bis zur Größe einer Kleinstadt unterstützen können. Microgrids können unabhängig vom übergeordneten Gesamtnetz betrieben werden. Jetzt gab das Grazer Unternehmen bekannt, dass mit eQventure, dem aws Gründerfonds und cfo Management drei Investoren eine millionenschwere Wachstumsfinanzierung in die Firma stecken.
Ausschlaggebend scheint das große Interesse europäischer Energieerzeuger an den Produkten des Grazer Mittelstandsunternehmen zu sein. Mit dem frischen Kapital sollen Produktlösungen für die „Smart Microgrids“ und die Einführung der meo-Plattform als White Label-Angebot für den europäischen Markt vorangetrieben werden.
„Unser Geschäft hat mit der Effizienzoptimierung von Einfamilienhäusern unter Einbindung von erneuerbaren Energieerzeugern begonnen. Nun arbeiten wir immer mehr an der Systemvernetzung von Mieterstom-Modellen und der Integration von E-Mobilität“, so Käfer.
Big Data im Energiesektor
Großflächige Blackouts sind eine Gefahr für Ballungsräume. Ein Grund, weshalb in Kalifornien die komplette Stromversorgung bis 2030 dezentralisiert sein soll. Effizienzsteigerung und die Verringerung der Transportstrecke zwischen Erzeuger und Verbraucher sind weitere Argumente für die Umstellung. Ein völlig neues Geschäftsfeld für die Konzerne. „Smart grids“ sind der erste Schritt zu einer effektiven Koordination der Stromerzeugung und des Stromverbrauchs.
Die Energieautonomie von Gemeinden, der Energietausch zwischen benachbarten Familien und die Entkoppelung von den Hauptenergie-Leitungen werden eine ganze Branche umwälzen. Gründer Peter Käfer entwickelt und vertreibt mit seinem zwölfköpfigen Team eine Energiemanagement-Lösung zur smarten Vernetzung der Energiesektoren Wärme, Strom und E-Mobilität.
Dezentrales Netzwerk
meo energy hilft mit seiner Controller-Hardware, deren Devices in der Cloud miteinander vernetzt sind, den Stromverbrauch zu optimieren. Das Besondere an der meo Box ist, dass sie die für Energieversorgungsunternehmen so wichtigen Industrie 4.0-Standards erfüllen.
Der dabei relevante Technologiekern sind Algorithmen zur übergeordneten Energiesystemoptimierung unter Einsatz von Big Data-Analysen. „Wir stoßen mit unserer Lösung bei Energieversorgern in ganz Europa auf Interesse, denn die neue EU-Strommarktdirektive „Local Energy Communities (LEC)“ schafft für uns einen riesigen Markt“, sagt Käfer.