Kündigungswelle

Meta: 11.000 Angestellte werden entlassen – Konzern fährt Sparkurs

Meta-Logo © Dima Solomin on Unsplash
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Es hat sich schon seit ein paar Tagen angekündigt, doch nun ist es offiziell: Die Kündigungswelle bei Tech-Konzernen erreicht nun auch den Social Media-Konzern Meta. Heute teilte CEO Mark Zuckerberg mit, dass etwa 13 Prozent der Belegschaft gehen müssen. Das bedeutet, dass mehr als 11.000 der Mitarbeiter:innen ihren Job verlieren. Darüber hinaus will Meta eine Reihe weiterer Schritte unternehmen, um ein schlankeres und effizienteres Unternehmen zu werden. Dazu gehört ein Einstellungsstopp bis zum ersten Quartal 2023.

Meta Platforms versenkte heuer bereits 9,4 Mrd. Dollar im Metaverse

Pivot zum Metaverse sehr kostspielig

Meta hat es derzeit nicht leicht. Das Unternehmen erlitt zuletzt herbe Einbußen im Werbegeschäft. Dazu kommen hohe Ausgaben für den Pivot hin zum Metaverse aus dem vergangenen Jahr. 2022 hat diese Umstellung bereits 9,4 Milliarden Dollar verschlungen (Trending Topics berichtete). Mittlerweile ist der Börsenwert von Meta auf das Niveau von 2015 zurückgefallen. Seit dem Hoch im August 2021 bei mehr als einer Billion Dollar hat das Unternehmen 75 Prozent an Wert eingebüßt und liegt heute bei nur mehr 240 Milliarden Dollar.

„Zu Beginn von Covid hat sich die Welt schnell ins Internet verlagert, und die Welle des elektronischen Handels führte zu einem überdurchschnittlichen Umsatzwachstum. Viele Menschen sagten voraus, dass dies eine dauerhafte Beschleunigung sein würde, die auch nach dem Ende der Pandemie anhalten würde. Auch ich war davon überzeugt und beschloss daher, unsere Investitionen erheblich zu erhöhen. Leider hat sich das nicht so entwickelt, wie ich erwartet hatte. Der Online-Handel ist nicht nur zu früheren Trends zurückgekehrt, sondern der makroökonomische Abschwung, der verschärfte Wettbewerb und der Verlust von Anzeigensignalen haben dazu geführt, dass unsere Einnahmen viel geringer ausfielen, als ich erwartet hatte“, räumt Zuckerberg ein.

Metaverse ohne Facebook: Meta führt neue Konten und Profile ein

Meta setzt Sparmaßnahmen durch

Um jetzt seine Kapitaleffizienz zu steigern, hat Meta nach eigenen Angaben einen größeren Teil der Ressourcen auf eine kleinere Anzahl von Wachstumsbereichen mit hoher Priorität verlagert. Dazu gehören die KI-Entdeckungsmaschine, die Anzeigen- und Geschäftsplattformen und – immer noch – die langfristige Vision für das Metaverse. Kosten reduziert Meta nun durch die Kürzung von Budgets, die Reduzierung von Vergünstigungen und die Verkleinerung des Immobilienbestands. Weil das nicht ausreiche, findet nun die große Kündigungswelle statt.

Laut Zuckerberg soll die ganze Belegschaft in Kürze E-Mails erhalten, in denen jede einzelne Person informiert werden soll, was diese Entlassung für sie bedeutet. Diese Maßnahme erinnert an die kürzlich Massenentlassungen bei Twitter. Bei Meta sollen alle entlassenen Mitarbeiter:innen die Möglichkeit haben, mit jemandem zu sprechen, um Antworten zu bekommen und an Informationsveranstaltungen teilzunehmen.

Twitter schließt Büros am Freitag – Massenhafte Entlassungen per E-Mail

Zuckerberg verspricht Unterstützung für Entlassene

Meta verspricht den Entlassenen in den USA unter anderem eine Abfindung in Höhe von 16 Wochen des Grundgehalts plus zwei weitere Wochen für jedes Dienstjahr, ohne Obergrenze. Auch soll der Konzern sechs Monate lang die Kosten für die Krankenversicherung der Mitarbeiter:innen und ihrer Familien übernehmen. Außerhalb der USA soll die Unterstützung ähnlich sein. Es soll auch separate Prozesse geben, die die lokalen Arbeitsgesetze berücksichtigen.

Für das frühere Facebook hat sich der Pivot bislang noch nicht wirklich ausgezahlt. Die hohen Kosten für die Umstellung auf das Metaverse werden immer mehr zum Problem für den Konzern. Nun muss ein sehr großer Teil der Belegschaft diese Kosten mittragen. Weil der Hype um das Metaverse in diesem Jahr deutlich abgeschwächt ist, steht Meta derzeit einer ungewissen Zukunft gegenüber.

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