Meta wendet sich von NFTs ab
Es war ein Signal für Massenadoption, aber es hat offenbar nichts gebracht: Nachdem Meta Platforms erst 2022 unter anderem in Zusammenarbeit mit Polygon und Flow die Integration von NFT-Funktionalitäten in Instagram angekündigt hat, wird das Projekt nun weniger als ein Jahr später wieder eingestellt. Eigentlich sollten Instagram-Nutzer:innen Non Fungible Tokens erstellen, als Profilbilder verwenden und sogar handeln können. Doch dieses Konzept hat offenbar nicht gefruchtet.
Gab es Anfang 2022 noch einen echten NFT-Hype, so ist dieser in der zweiten Jahreshälfte stark zum Erliegen gekommen. Nun zieht Meta Platforms dem Projekt den Stecker. „Wir stellen digitale Sammlerstücke (NFTs) vorerst ein, um uns auf andere Möglichkeiten zur Unterstützung von Urhebern, Menschen und Unternehmen zu konzentrieren“, heißt es seitens Meta-Manager Stephane Kassriel auf Twitter. „Die Schaffung von Möglichkeiten für Urheber und Unternehmen, mit ihren Fans in Kontakt zu treten und Geld zu verdienen, hat weiterhin Priorität, und wir werden uns auf Bereiche konzentrieren, in denen wir in großem Umfang etwas bewirken können, z. B. Messaging und Monetarisierungsmöglichkeiten für Reels.“
Flow: Partnerschaft mit Instagram lässt NFT-Blockchain stark steigen
Fintech ja, Crypto nein
Man werde zwar weiterhin in Fintech investieren, aber eben nicht in NFTs. Das Wort „Crypto“ nimmt Kassriel erst gar nicht in den Mund. „Wir werden weiterhin in Fintech-Tools investieren, die Menschen und Unternehmen in der Zukunft benötigen. Wir rationalisieren Zahlungen mit Meta Pay, machen Checkout und Auszahlungen einfacher und investieren in Messaging-Zahlungen auf Meta“, so der Manager weiter.
Für NFT-Macher:innen und insbesondere Polygon als SideChain von Ethereum ist das natürlich ein Rückschlag. Für Polygon war die NFT-Kooperation mit Instagram immer ein Paradebeispiel, wie und warum große Konzerne auf Blockchain-Anwendungen setzen können. Doch die große Reichweite von Instagram hat für den Bereich offenbar nichts gebracht bzw. konnten die Funktionen Instagram nicht adäquat aufwerten. Stattdessen wurde auch bekannt, dass Meta unter der Führung von Instagram-Chef Adam Mosseri an einer dezentralen Twitter-Alternative arbeitet – offenbar, um Bluesky von Twitter-Mitgründer Jack Dorsey, Nostr oder Mastodon den Wind aus den Segeln zu nehmen.
Codename P92: Meta arbeitet an einem dezentralen Social Network