Meta: Seltene Bienenart verhindert atomgetriebenes KI-Rechenzentrum
Wie berichtet, stieg der Stromverbrauch von Metas Rechenzentren 2023 um 34 Prozent und knackte damit fast die 15.000.000 MWh-Marke. Auf den Verbrauch von 2024 darf man gespannt sein. Fest steht: Eine KI-Anfrage verbraucht bis zu 10 Mal mehr Energie als eine normale Google-Suche.
Jedenfalls plante Meta, in den USA ein mit Atomstrom betriebenes KI-Rechenzentrum zu errichten, um dem massiven KI-bedingten Strombedarf nachzukommen. Dieses Vorhaben wurde nun von einer seltenen Bienenart vereitelt – sie hat sich auf dem Gelände niedergelassen.
Milliardenschwere Atomkraft-Deals
Meta ist bei weitem nicht der einzige Tech-Konzern, der auf Atomkraft setzt bzw. setzen möchte. Microsoft und Amazon haben schon große Verträge mit Kernkraftwerken in den USA abgeschlossen – und Google interessiert sich stark für kleine modulare Kernreaktoren, wir haben berichtet. Obwohl oder gerade weil die Unternehmen bemüht sind, ihre Nachhaltigkeitsziele zu erreichen, werden jetzt große Hoffnungen in Kernkraft gelegt. Denn: Solar- und Windkraft sind nun mal nicht ausreichend für die konstante Stromzufuhr, die KI-Rechenzentren für das Training und die Wartung ihrer LLMs benötigen.
Zuckerbergs (gescheiterte) Kernenergie-Pläne
Der Meta-CEO wollte einen Deal mit einem bestehenden Kernkraftwerksbetreiber eingehen: Es ging dabei um emissionsfreien Strom für ein neues mit Atomstrom betriebenes KI-Rechenzentrum. Doch wie eine mit der Angelegenheit vertraute Person gegenüber der Financial Times erwähnte, wurde auf dem für das Projekt vorgesehenen Gelände eine seltene Bienenart entdeckt. Die Rede war von zahlreichen Komplikationen, darunter Umwelt- und Regulierungsprobleme.
Dass die Bienen-Entdeckung neben dem geplanten Kraftwerk die Projekumsetzung kompliziert gemacht hat, soll Zuckerberg auch bei einem Treffen mit Meta-Mitarbeitenden erzählt haben. Eine Stellungnahme zum Thema vonseiten Meta blieb aus. Der Konzern prüfe laut FT allerdings andere Möglichkeiten für kohlenstofffreie Energie – einschließlich Kernenergie, so ein:e Mitarbeiter:in.
“Mangel an nuklearen Optionen in den USA“
Metas Kapitalbedarf solle aufgrund hoher Investitionen in den Betrieb von Servern und Rechenzentren zur Entwicklung von Spitzentechnologie stetig steigen. Deshalb stehe Zuckerberg unter Druck und müsse den Anlegern beweisen, dass Meta eine Pionierrolle bei der Nutzung leistbarer und umweltfreundlicher Energiequellen übernehmen könne. Wäre der Atomkraft-Deal zustande gekommen, hätte Meta als erster Big-Tech-Konzern KI mit Atomkraft betrieben, berichtete die FT unter Berufung auf zwei Personen, die diese Informationen aus einem internen All-Hands-Meeting erhalten haben sollen.
Es hätte sich dabei sogar um das größte verfügbare Atomkraftwerk zur Versorgung der Rechenzentren gehandelt. Eine informierte Quelle fügte hinzu, dass Zuckerberg über den Mangel an nuklearen Optionen in den USA frustriert gewesen sei.
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