Meta steigt bei AI-Daten-Riesen Databricks ein
In einer spannenden Entwicklung im KI-Sektor hat sich der Tech-Konzern Meta als strategischer Investor an Databricks beteiligt. Das Data- und KI-Unternehmen schloss wie berichtet seine Series-J-Finanzierungsrunde ab und wird dabei mit 62 Milliarden Dollar bewertet – ein deutliches Signal für das wachsende Interesse großer Tech-Player am KI-Infrastrukturmarkt.
Die Beteiligung Metas erfolgt im Rahmen einer größeren Finanzierungsrunde, an der sich auch der katarische Staatsfonds QIA sowie die Investoren Temasek und Macquarie Capital beteiligen. Insgesamt sammelte Databricks in dieser Runde beeindruckende 10 Milliarden Dollar an Eigenkapital ein.
Zusätzlich zur Eigenkapitalfinanzierung sicherte sich das Unternehmen eine Kreditfazilität in Höhe von 5,25 Milliarden Dollar, die von führenden Finanzinstituten wie JPMorgan Chase, Barclays, Citi, Goldman Sachs und Morgan Stanley bereitgestellt wird. Diese setzt sich aus einem nicht in Anspruch genommenen Kredit von 2,5 Milliarden Dollar und einem Darlehen über 2,75 Milliarden Dollar zusammen.
Gemeinsamer Open-Source-Gedanke
„Das überwältigende Interesse an dieser Finanzierungsrunde zeigt das Vertrauen in unsere Vision und unseren Markteinfluss“, kommentiert Ali Ghodsi, Mitgründer und CEO von Databricks. Er betont dabei besonders die Bedeutung von Dateninfrastruktur für das Potenzial generativer KI.
Die Data Intelligence Platform von Databricks ermöglicht Unternehmenden Zugang zu Daten und KI-Technologien. Das auf Open Source basierende System wird bereits in verschiedensten Bereichen eingesetzt – von der Früherkennung von Krankheiten bis hin zur Bekämpfung des Klimawandels.
Open Source passt natürlich auch zu Meta, das seine Llama-Modelle (mehr oder weniger) frei zugänglich gemacht hat – in der Erwartung, dass zum einen so viele Unternehmen auf Metas LLMs aufbauen und zum anderen viele Entwickler Llama vorantreiben und Meta so Entwicklungskosten quasi nach außen verlagert.
Für Meta könnte die strategische Investition in Databricks von besonderer Bedeutung sein. Der Social-Media-Gigant verstärkt damit seine Position im KI-Sektor und sichert sich Zugang zu fortschrittlicher Dateninfrastruktur, die für die Entwicklung künftiger KI-Anwendungen essentiell sein könnte. Databricks wiederum ist beim französischen AI-Startup Mistral AI investiert, das wiederum von ehemaligen Meta-Mitarbeitern gegründet wurde.
Aktuell formieren sich immer größere Allianzen rund um AI. So hat OpenAI gemeinsam mit Oracle, SoftBank, Oracle, NVIDIA, Arm, Microsoft und dem Tech-Investor MGX aus Abu Dhabi die „Stargate“-Allianz gegründet, um massiv in AI-Infrastruktur zu investieren.
Das frische Kapital plant Databricks in die Entwicklung neuer KI-Produkte, strategische Übernahmen und die internationale Expansion zu investieren. Ein Teil der Mittel soll auch für die Liquidität aktueller und ehemaliger Mitarbeiter sowie damit verbundene Steuerzahlungen verwendet werden.