Meta stellt generatives AI-Videomodell “Movie Gen” für fotorealistische Filme vor
Mark Zuckerbergs Meta hat ein multimodales KI-Videotool für die breite Öffentlichkeit vorgestellt. “Movie Gen“ soll in der Lage sein, bis zu 45-sekündige hochqualitative Filme zu erstellen – inklusive Soundeffekten und Hintergrundmusik. Allerdings wird die Anwendung voraussichtlich auch nach ihrem Launch für den europäischen Markt nicht infrage kommen.
Meta: “Das fortschrittlichste System zur Videogenerierung“
Noch ist Metas Video-Tool für Tests nicht öffentlich verfügbar. Es soll allerdings aus schlichten Textanweisungen Video- und Audiodaten kreieren können. Auch das Verändern von vorhandenen Bildern oder Videos soll möglich sein, indem Objekte und Hintergründe ersetzt oder bearbeitet werden. Laut Meta kann “Movie Gen“ auch den Ton mit der Bewegung in den erzeugten Videos synchronisieren.
Das Research-Team hinter “Movie Gen“ will bei durchgeführten Tests die Video-Modelle der Konkurrenz übertroffen haben. “Dies ist das fortschrittlichste System zur Videogenerierung, das wir kennen“, so Ahmad Al-Dahle, Vizepräsident für Generative KI bei Meta. Durch seine besonders präzise Bearbeitung soll Movie Gen besser sein als die Tools von führenden Startups wie OpenAI und ElevenLabs.
Movie Gen will durch Qualität überzeugen
In einem Blogbeitrag von Meta wird angekündigt, Movie Gen sei bereits jetzt in der Lage, Filme mit einer Länge von bis zu 16 Sekunden bei einer Bildrate von 16 Bildern pro Sekunde (FPS) auszugeben. An die grafische Qualität von Videospielen kommt der Wert zwar nicht heran, trotzdem können 16 FPS als professionelle Filmbilder bezeichnet werden.
Markteintritt unklar
Die Entwicklungen rund um Movie Gen sind noch nicht ausgereift, heißt es seitens Meta. Mit einem Launch sei demnach frühestens 2025 zu rechnen – wobei sich Meta zum Markteintritt des Produkts gar nicht geäußert hat. Zuvor müssten noch “weitere Sicherheitstests“ durchgeführt werden.
In einem 92-seitigen Forschungspaper des KI-Teams von Meta heißt es: „Wenn wir diese Modelle einsetzen, werden wir Sicherheitsmodelle einbauen, die Eingabeaufforderungen oder Generationen zurückweisen können, die gegen unsere Richtlinien verstoßen, um Missbrauch zu verhindern.“
Launch in Europa wohl nicht möglich
Worauf das Research-Paper nicht eingeht, ist die Frage nach der Verfügbarkeit in verschiedenen Ländern. Die breite Freigabe von Videotools wie jenem von Meta wirft jedenfalls auch Sicherheitsbedenken auf – und zwar in Bezug auf mehrere Regulierungen. In Europa werden wohl Copyright und die Datenschutz-Grundverordnung zu den größten (unüberwindbaren) Hürden. So ist auch im AI-Act festgeschrieben: KI-Anwendungen, die gegen Datenschutzgesetze verstoßen, dürfen in Europa nicht eingesetzt werden.
Ähnlich wie die neue iPhone-Reihe von Apple oder die Google Pixels mit ihren umfassenden KI-Fähigkeiten wird Movie Gen voraussichtlich den Markteintritt nur in den USA schaffen. Für Smartphones, die Apple Intelligence oder Googles Gemini-KI integriert haben, stellt der Digital Markets Act (DMA) in Europa eine Hürde dar, da er Risiken für die Privatsphäre und Datensicherheit der Nutzer:innen sieht.
Welche Daten Meta zum Trainieren von Movie Gen verwendet, wurde nicht konkret mitgeteilt. Es soll sich um eine Mischung aus lizenzierten und „öffentlich verfügbaren“ Inhalten handeln.