Meta: Stromverbrauch durch AI in Rechenzentren stark gestiegen
Mit dem enormen Ausbau von künstlicher Intelligenz geht auch ein Anstieg im Stromverbrauch in (gemieteten) Rechenzentren einher. Der Stromverbrauch von Metas Rechenzentren erreichte im 2023 14.975.435 MWh – das entspricht einem Anstieg von 34 Prozent.
Gemietete Rechenzentren nehmen Überhand
Meta mietete auch einige Rechenzentren an, auf die rund 2.187.020 MWh entfielen. Diese machten knapp ein Viertel des insgesamt verbrauchten Stroms aus, sind aber um 97 Prozent mehr ausgelastet als noch im Vorjahr.
Größte Stromverbraucher
Mit 1.375.321 MWh benötigte der Meta-Campus in Prineville im US-Bundesstaat Oregon am meisten Energie – durch ihn wurden 16 eigene Einrichtungen des Unternehmens versorgt. Es folgen Altoona, Iowa, mit 1.243.306 MWh und Sarpy, Nebraska, mit 1.148.091 MWh. In Metas jüngstem Nachhaltigkeitsbericht 2024 wurde die monatliche Stromintensität pro erwerbstätiger Person im Vorjahr berechnet. Diese stieg durchschnittlich um 32 Prozent. Auch gemessen am Umsatz machte der Stromverbrauch pro Million USD ein Plus von 33 Prozent aus.
Erneuerbare Energien teilweise im Einsatz
Laut Meta stammte der zusätzlich benötigte Strom zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien – oder es wurden zumindest PPAs und RECs genutzt. Während Power Purchase Agreements (PPAs) langfristige Verträge zwischen Energieerzeugern und Energieabnehmern wie Meta darstellen, bei denen sich das Unternehmen verpflichtet, eine bestimmte Menge Strom zu einem festgelegten Preis direkt vom Erzeuger zu kaufen, handelt es sich bei Renewable Energy Certificates (REC) um grüne Strom-Zertifikate, die beweisen, dass eine bestimmte Menge Strom aus erneuerbaren Energiequellen stammt. Metas PUE-Wert blieb laut dem Bericht konstant bei 1,08. Dieser Wert zeigt, wie effizient ein Rechenzentrum in Bezug auf den Energieverbrauch ist – Metas Wert steht für eine sehr hohe Effizienz.
Umweltschädliche Substanzen nehmen ab
Ebenso im Nachhaltigkeitsbericht zu lesen: Metas Brennstoffverbrauch ging zurück, wobei der Erdgasverbrauch um 36 Prozent gesunken sein soll. Weniger eingesetzt wurden auch destilliertes Heizöl und Benzin, wobei der Benzinverbrauch um 81,4 Prozent gesunken sein soll. Für den zukünftigen Einsatz von Rechenzentren will Meta erstmals auch auf hydriertes Pflanzenöl (HVO) setzen – an seinem Standort in Clonee, Irland. Das ist ein erneuerbarer Diesel, der durch Hydrierung von pflanzlichen Ölen, wie zum Beispiel Rapsöl oder gebrauchten Speiseölen, hergestellt wird. Sein Einsatz wird dieses Jahr getestet, mit Blick auf eine etwaige weltweite Umstellung der Generatoren. Generatoren dienen als Notstromquelle in Rechenzentren.
Metas Wasserverbrauch
Ebenso stieg der gesamte Wasserverbrauch in Metas Rechenzentren um sieben Prozent. Zur besseren Vorstellung: Es wurden 3.881 Megaliter verbraucht – ein Megaliter entspricht einer Million Liter. Dabei wurden deutlich größere Mengen aus dem Grundwasser entnommen – um 137 Prozent mehr. Wird mehr Strom verbraucht, so geht das Hand in Hand mit einem höheren Wasserverbrauch. Positiv anzumerken ist, dass der Tech-Riese vermehrt Maßnahmen zur Wasserrückgewinnung vorweisen kann.
Wasserpositiv bis 2030
„Unsere neuesten KI-optimierten Rechenzentren, die sich derzeit im Bau befinden, werden mit Trockenkühlung arbeiten“, so Meta in seinem Bericht. „Die Trockenkühlung verwendet Luft als Kühlmedium und minimiert den Wasserverbrauch, was sie zur effizientesten Kühltechnologie für diese geografischen Standorte macht.“
Weiterer Ausbau der KI-Infrastruktur
Der Ausbau der Rechenzentren und der generativen KI-Infrastruktur bei Meta wird mit hoher Intensität vorangetrieben. Allein im letzten Quartal 2024 investierte das Unternehmen 8,5 Milliarden Dollar. Für 2025 wird mit einem weiteren Anstieg der Investitionen gerechnet.
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