met[ads]: „Wir möchten die eintönige Werbewelt mit 3D aufrütteln“
Der 27-jährige Lukas Flöer ist ein junger Gründer aus Deutschland und möchte mit met[ads] die Welt der 3D-Außenwerbung auf den Kopf stellen. Sein Anliegen: Werbung wieder cool zu machen. Deshalb fordern sein 11-köpfiges Team und er die großen Konzerne heraus, sich wieder mehr an Innovationen heranzutrauen. Flöer hat sein Unternehmen im September 2023 gegründet und hat seitdem Kunden wie Spotify, RTL oder Sephora an Land gezogen.
Startup Interviewer: Kannst du uns dein Startup vorstellen? Was macht ihr genau?
Lukas Flöer: Wir möchten die eintönige Werbewelt aufrütteln – mit 3D-Werbung. Mit met[ads] wollen wir diese auf jeden digitalen Screen bringen – egal ob TV, Handy oder Out-of-Home-Flächen. Wichtig ist uns hierbei, dies bezahlbar, kreativ und vor allem flexibel für unsere Kund:innen zu gestalten.
Was ist die Geschichte hinter deinem Startup? Wie und warum hast du angefangen?
Mein Opa war Journalist und somit hat mich das Thema Storytelling schon von klein auf begleitet. Ich fand es schon immer faszinierend zu verstehen, wie Geschichten erzählt werden müssen, damit sie bei den Empfänger:innen ankommen. Mit 17 Jahren bin ich beruflich in der Werbebranche gestartet und war schnell desillusioniert. Über neun Jahre habe ich mir angeschaut, wie die Werbebranche sich selbst in den Ruin treibt. Für die meisten geht es nur darum, wie sie noch mehr Werbung schalten können, um noch mehr Menschen zu erreichen und letztlich mehr Geld zu verdienen.
Dabei geht es nicht um echte Aufmerksamkeit, um spannende Kampagnen, sondern nur um Reichweite. Ich bin angetreten, um Werbung wieder spannend zu machen. Hinzu kommt, dass die Infrastruktur, die es für Außenwerbung braucht, zum Großteil den großen Konzernen gehört. Somit ist es für kleine Startups wie uns enorm schwer, in der Branche Fuß zu fassen. Ich bin der Meinung, dass mehr Wettbewerb in der Werbebranche nur zu etwas Positivem führen kann: zu spannenderer und relevanter Werbung für uns alle.
Was macht euch einzigartig, was ist die USP?
Wir sind die einzigen Werber im deutschen Markt, die sich nur auf 3D-Technologie spezialisiert haben. Unsere Technologie ist alleine darauf ausgelegt, schnell und effizient 3D-Werbung für Konsument:innen sichtbar zu machen. Neben der 3D-Expertise ist die Flexibilität, die wir als 3D-Spezialist im Vergleich zu anderen Unternehmen haben, einer unserer USPs. Von der Entscheidung des Kunden zur Umsetzung bis hin zum Go-live vergeht im Schnitt weniger als eine Woche.
Hinzu kommt der Kostenfaktor. Während andere 3D-Kreationen teilweise über 100.000 Euro kosten, starten wir ab 10.000 Euro inklusive der Screens. Im Gegensatz zu anderen Unternehmen benötigen wir zudem keine 3D-Assets von unseren Kunden. Wir modellieren, texturieren, animieren und aktivieren alles selbst und nehmen den Kunden so die Arbeit ab. Dabei ist es für uns egal, ob der Kunde groß oder klein ist, mit oder ohne Agentur(en) arbeitet.
Welche Technologien setzt ihr ein, bzw. welche hauseigene Tech habt ihr entwickelt?
Unsere 3D-Kampagnen basieren – vereinfacht gesagt – auf optischen Täuschungen. Für das perfekte Erlebnis muss ich daher wissen, von welchem Standort der Betrachter auf den jeweiligen Screen schaut. Anhand von Geo-Verhaltensdaten können wir diesen bestimmen und so Schatten, Perspektive und Licht darauf abstimmen, um einen perfekten 3D-Effekt zu erzeugen. Mit speziell von uns entwickelten Templates können wir die Kampagnen auf Basis dieser Daten schnell und effizient für jeden Screen anpassen. So sind wir in der Lage, die gesamte 3D-Supply-Chain – von der ersten Erstellung der 3D-Modelle über die realitätsnahe Animation bis hin zum Go-live – in einem Prozess abzubilden.
Wer ist eure Zielgruppe und wie erreicht ihr sie?
Unsere Zielgruppe sind alle Unternehmen, die kreative Werbung schalten möchten. Wir möchten 3D-Werbung für jeden erschwinglich machen, weil wir davon überzeugt sind, dass es das ist, was die deutsche Werbelandschaft und vor allem die Konsument:innen brauchen. Spannende Werbung sollte nicht am Budget scheitern und vor allem sollte die Alternative nicht langweilige Werbung sein.
Wie sieht es mit bisherigen Finanzierungen aus? Gibt es schon Investoren?
Für mich war es der richtige Weg, ohne Venture Capital zu gründen. Ich habe bereits viele Jahre in der Werbebranche gearbeitet, daher konnte ich gut einschätzen, was funktionieren kann und was nicht. Zudem hatte ich mir ein großes Netzwerk aufgebaut, was bei der Gründung natürlich auch hilfreich war. Für mich persönlich war es immer wichtig, finanziell unabhängig von anderen zu sein, daher war es trotz des hohen Eigeninvestments der richtige Weg.
Was sind die nächsten Schritte für dein Startup? Habt ihr spezifische Ziele für die Zukunft?
Unser Hauptziel ist es, in Deutschland die Entwicklung neuer, innovativer Screens voranzubringen, um 3D-Werbung noch besser sichtbar zu machen. Künftig wollen wir zudem der erste Ansprechpartner für 3D-Werbung in Europa werden.
Hast du Tipps für andere Gründerinnen und Gründer?
Einfach machen, ausprobieren und dranbleiben. Ihr braucht zu Beginn nicht die perfekte Idee oder den perfekten Plan. Solange ihr an eurer Vision festhaltet und ein starkes Team hinter euch habt, sollte nicht allzu viel schiefgehen.
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