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Metas neues KI-Modell LLaMa 2 ist nicht wirklich Open Source

Llama 2. © Meta
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Man freue sich zwar, dass Meta die „Zugangsbarrieren zu leistungsstarken KI-Systemen senkt“, doch mit dem Begriff „Open Source“ solle sich der US-Konzern nicht schmücken: Die Open Source Initiative (OSI) übt Kritik an der Darstellung von Meta, dass das neu veröffentlichte KI-Sprachmodell Llama 2 (Trending Topics berichtete) Open Source sei.

„Leider hat der Technologieriese den Irrtum erzeugt, dass LLaMa 2 „Open Source“ ist – das ist es nicht. Selbst wenn der Begriff auf ein großes Sprachmodell angewendet werden kann, das aus verschiedenen Ressourcen besteht, verwechselt Meta „Open Source“ mit „Ressourcen, die unter bestimmten Bedingungen einigen Benutzern zur Verfügung stehen“ – zwei sehr unterschiedliche Dinge. Wir haben sie gebeten, ihre fehlerhafte Aussage zu korrigieren“, heißt es seitens OSI.

Wie berichtet, können Unternehmen und NGOs Llama 2 kostenlos laden und daraus auch kommerzielle Produkte bauen. Das passiert im Unterschied zu PaLM 2 von Google oder GPT-4 von OpenAI, die proprietär sind und nicht von anderen Entwickler:innen nach Belieben bearbeitet oder verändert werden können. Meta behauptet, damit die Entwicklung des KI-Modells besser vorantreiben zu können – und die eigenen Entwickler:innen sollen so schneller lernen können.

Llama 2: So funktioniert der Open-Source-Angriff von Meta auf ChatGPT

Einschränkungen für Branchen

Doch wer Llama 2 einsetzen möchte, muss dazu von Meta vorgegebene Lizenzvereinbarungen unterzeichnen. Diese beschränken allerdings die kommerzielle Nutzung für einige Benutzer:innen und schränken auch die Verwendung des Modells und der Software für bestimmte Zwecke ein. Den Nutzungsbedingungen zufolge ist Llama 2 kostenlos, solange der damit verbundene Online-Dienste weniger als 700 Millionen monatlich aktive Nutzer:innen hat. Das schließt die größten Internet-Dienste etwa von Google, Amazon, TikTok oder Microsoft von der kostenlosen Nutzung aus. Was man auch nicht damit machen darf: Der Output von Llama darf nicht genutzt werden, um ein anderes LLM zu trainieren.

„Eine Open Source Lizenz stellt sicher, dass Entwickler und Benutzer selbst entscheiden können, wie und wo sie die Technologie nutzen, ohne sich mit einer anderen Partei auseinandersetzen zu müssen; sie haben die Hoheit über die von ihnen genutzte Technologie. Open Source basiert auf der Überzeugung, dass jeder unabhängig von seiner Identität teilen darf“, heißt es seitens OIS weiter. Die Einschränkungen aber widersprechen diesem Grundsatz.

Open Source würde bedeuten, dass es keine Einschränkungen hinsichtlich des Anwendungsbereichs geben darf, „da man im Voraus nicht wissen kann, was in der Zukunft passieren kann, sei es gut oder schlecht“. Der Linux-Kernel etwa würde sowohl in medizinischen Geräten als auch in Flugzeugen und Raketen eingesetzt werden. Meta-Richtlinie hingegen verbiete die Nutzung in mehreren Bereichen, etwa im Bereich regulierter Substanzen oder in der Nutzung für kritische Infrastrukturen.

Der Begriff „Open“ in der Software-Welt wurde bereits von OpenAI ad adsurdum geführt. Zwar startete das heute führende KI-Startup rund um CEO Sam Altman als nicht-kommerzielle Forschungseinrichtung, doch mittlerweile ist es ein Startup mit Großinvestoren und proprietärer Software, die teilweise gegen Gebühr zur Verfügung gestellt wird.

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