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MiCA: Krypto-Regulierung wird ohne Bitcoin-Verbot auf den Weg gebracht

Bitcoin with cracked EU Flag. © inkdrop on Canva Pro
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Die Abstimmung ist durch: Der Wirtschafts- und Währungsausschuss des Europäischen Parlaments ECOn hat über die MiCA-Verordnung (Markets in Crypto Assets) den Daumen gehoben und will damit die EU zum führenden Kontinent für Krypto-Assets machen. Weil aber auch ökologische Aspekte eine Rolle bei der Angelegenheit spielen, befürchteten im Vorfeld einige, dass es ein De-Facto-Verbot für Bitcoin geben könnte.

Das ist aber nun vom Tisch. Denn mit einer Stimmenmehrheit stimmte der ECON-Ausschuss gegen das PoW-Verbot (zuletzt ohnehin durch Umformulierungen abgeschwächt) und für den Vorschlag von Stefan Berger, EU-Parlamentarier und Berichterstatter für Markets in Crypto-Assets (MiCA), eine Art Ranking-System für die Nachhaltigkeit unterschiedlicher Krypto-Assets bzw. deren Konsens-Algorithmen einzuführen und BTC, ETH und Co. der EU-Taxonomie zu unterwerfen. Berger jubelte jedenfalls auf Twitter über das Ergebnis der Abstimmung und sieht den Weg für eine „zukunftsorientierte Krypto-Regulierung“ geebnet:

Mining soll unter die EU-Taxonomie fallen

Wie das am Ende im Detail aussieht, bleibt abzuwarten. Denn nun geht es auch darum, dass der von ECON gewählte MiCA-Entwurf im Trilog mit Europäischem Rat und EU-Kommission fertig verhandelt wird. Vor allem wird auch spannend, wie Stablecoins und andere digitale Assets künftig in der EU angeboten werden können. MiCA entstand vor allem in Reaktion auf die Pläne von Facebook, einen eigenen Stablecoin namens Libra/Diem auf den Markt zu bringen. NFTs etwa werden nicht direkt reguliert.

Konkret heißt es nun, dass man ab 2025 jene Krypto-Asset-Mining-Tätigkeiten, die „wesentlich zur Eindämmung des Klimawandels und zur Anpassung an den Klimawandel beitragen, in die EU-Taxonomie für nachhaltige Finanzen“ aufnehmen will.

„By 1 January 2025, the Commission shall present to the European Parliament and to the Council, as appropriate, a legislative proposal to amend Regulation (EU) 2020/852, in accordance with Article 10 of that Regulation, with a view to including in the EU sustainable finance taxonomy any crypto asset mining activities that contribute substantially to climate change mitigation and adaptation.“

„Mining wird höchstwahrscheinlich nicht mehr in dieser MICA-Verordnung behandelt, sondern in die EU-Taxonomie für nachhaltige Finanzen aufgenommen“, heißt es seitens des Krypto-Experten Patrick Hansen, der MiCA und die Abstimmung genau verfolgt hat. Zur Erinnerung: Die EU-Taxonomie ist jenes neue Regelwerk, das darüber bestimmt, was als „grünes“ Investment zählt. Würde man etwa Proof-of-Stake-Netzwerke wie Cardano, Solana oder Polkadot als „grüner“ als Proof-of-Work einstufen, dann müssten ADA, SOL oder DOT steuerlich gegenüber BTC oder ETH begünstigt werden.

Die EU-Taxonomie hatte zuletzt auch zur Folge, dass Atomkraft und Erdgas als „grüne“ Energiequellen eingestuft wurden. Dementsprechend ist nun nicht zu fürchten, dass die EU-Taxonomie zu einem Bitcoin-Verbot führen könnte – aber eben, dass Bitcoin vereinfacht gesagt teurer werden würde (z.B. bei Krypto-Börsen, die Gebühren einheben).

Taxonomie-Verordnung: Einstufung von Atomkraft und Erdgas als “grün” sorgt für viel Kritik

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