Microsoft entlässt hunderte Mitarbeiter:innen
Microsoft entlässt rund 1.000 Mitarbeiter:innen im gesamten Unternehmen, verteilt in Niederlassungen auf der ganzen Welt. Die Einsparmaßnahmen seien „weitreichend“ und sollen etwa die Xbox- und die Edge-Abteilung betreffen. Der Grund für die Entlassungen dürfte in schwächeren Verkaufszahlen bei den Windows-Lizenzen für PCs liegen.
Microsoft mit „strukturellen Anpassungen“
Die Entlassungen hat ein Sprecher von Microsoft bereits gegenüber CNBC bestätigt, die Rede ist von „strukturellen Anpassungen“. Ganz überraschend kommt der Schritt nicht: Schon vor rund drei Monaten hatte Microsoft angekündigt, weniger als ein Prozent der insgesamt 180.000 Mitarbeiter:innen entlassen zu wollen und hatte parallel dazu die Zahl der Neueinstellungen deutlich gesenkt. Argumentiert werden die Schritte mit der drohenden Rezession. Man wolle allerdings „auch im kommenden Jahr“ in das Geschäft investieren, in „wichtigen Wachstumsbereichen“ sollen auch neue Mitarbeiter:innen kommen.
Zu geringes Umsatzwachstum
Wie es von Tech-Journalist Tom Warren auf Twitter heißt, betreffen die Entlassungen vor allem Teams, die an der Xbox oder dem Edge-Browser gearbeitet haben. Bereits im Juli dieses Jahres hatte Microsoft für das erste Quartal des Geschäftsjahres ein Umsatzwachstum von „nur“ etwa zehn Prozent in Aussicht gestellt, was die Entlassungen ebenfalls erklärt. Das ist so wenig wie seit mehr als fünf Jahren nicht mehr. Das Unternehmen soll die genauen Betriebsergebnisse am 25. Oktober bekannt geben.
Betroffen von Rezessionssorgen ist übrigens nicht nur Microsoft: Meta hat bereits angekündigt, beim Personal einsparen zu müssen. Gleiches gilt für Netflix, Snap, Twitter oder Uber – alle genannten haben bereits Mitarbeiter:innen entlassen müssen. Laut layoffs.fyi wurden alleine in 2022 über 90.000 Personen in 690 Startups entlassen. Bereits im Sommer hatten nach Nuri, Bitso und Gemini auch der Lending-Anbieter BlockFi aus den USA und der Krypto-Händler crypto.com aus Hongkong angekündigt, die Zahl der Mitarbeiter:innen deutlich zu reduzieren (wir haben berichtet).