Microsoft: GPT-4 kommt bereits nächste Woche
Sie ist derzeit wohl die mit der meisten Spannung erwartete Software: Das große Sprachmodell GPT-4 von OpenAI. Derzeit kennen alle eigentlich GPT-3 – das ist die Version, auf der die massiv gehypte Sprach-KI ChatGPT läuft. Doch nun hat OpenAI-Investor Microsoft laut heise angekündigt, dass GPT-4 schon nächste Woche kommt. Die Erwartungen an die Software sind extrem hoch. Microsoft wird das Tool in seine Suchmaschine Bing integrieren (wir berichteten).
GPT-4 soll in Microsofts Suchmaschine Bing integriert werden
GPT-4 für Microsoft „iPhone-Moment“
Bei einem Event am Donnerstag stellten vier Mitarbeiter von Microsoft Germany große Sprachmodelle als disruptive Kraft für Unternehmen und ihr Angebot Azure-OpenAI im Detail vor. Eher beiläufig erwähnte Andreas Braun, CTO Microsoft Germany und Lead Data & AI STU, die ihm zufolge unmittelbar bevorstehende Veröffentlichung von GPT-4. „Wir werden nächste Woche GPT-4 vorstellen, da haben wir multimodale Modelle, die noch ganz andere Möglichkeiten bieten werden – zum Beispiel Videos“ so Braun.
Der CTO nannte große Sprachmodelle einen „Game Changer“. Die Geschäftsführerin von Microsoft Germany, Marianne Janik, bezeichnete die aktuelle KI-Entwicklung und ChatGPT als einen „iPhone-Moment“. Es gehe dabei nicht darum, Jobs zu ersetzen, sondern repetitive Aufgaben auf andere Weise als bisher zu erledigen. Es werde „viele Experten brauchen, um die Nutzung von KI wertschöpfend zu machen“, so Janik. Traditionelle Berufsbilder würden sich nun ändern und es entstünden spannende neue Berufe durch die Anreicherung mit den neuen Möglichkeiten.
OpenAI-CEO über GPT-4: „Leute betteln darum, enttäuscht zu werden“
Antworten nicht immer korrekt
Daneben betonte die Geschäftsführerin, dass Microsoft die Daten der Kund:innen nicht nutze, um Modelle zu trainieren (was jedoch zumindest für den Forschungspartner OpenAI laut dessen ChatGPT-Policy nicht zutrifft oder -traf). Microsoft zeigte auch erste Use Cases für große Sprachmodelle. So lassen sich beispielsweise Speech-to-Text Telefonate aufzeichnen, was es Angestellten von Callcentern ersparen soll, den Inhalt manuell zusammenfassen und eintippen zu müssen.
Zum Thema Betriebssicherheit und Faktentreue gab Microsoft an, dass KI nicht immer korrekt antworten werde, daher sei es nötig, die Antworten zu validieren. Microsoft erstellt zurzeit Konfidenzmetriken, um dieses Problem anzugehen. Die Kund:innen verwenden die KI-Unterstützung oftmals nur bei den eigenen Datensätzen, wobei es primär um Leseverständnis sowie Befragen von Bestandsdaten gehe – hier seien die Modelle bereits recht genau.