Salzburg Summit

Microsoft: „KI-Technologien als Co-Piloten und nicht als Autopiloten nutzen“

Marianne Janik © Microsoft News
Marianne Janik © Microsoft News
Startup Interviewer: Gib uns dein erstes AI Interview Startup Interviewer: Gib uns dein erstes AI Interview

Marianne Janik nimmt in diesem Jahr als eine der Top-Speaker:innen am Salzburg Summit 2023 teil. Als Geschäftsleitung von Microsoft Deutschland hält sie eine Rede über Künstliche Intelligenz als neue Ära. In ihrer Präsentation geht sie auf die Herangehensweise des führenden Technologieunternehmens an diese globale Entwicklung ein.

Sie spricht über Themen wie den möglichen positiven Einfluss auf das Wirtschaftswachstum der EU, die Notwendigkeit angemessener Regulierungen und die potenziellen Gefahren von Künstlicher Intelligenz. Ihre Expertise für die Zukunft der Technologie machen ihre Rede zu einem wertvollen Beitrag für den Salzburg Summit 2023, der das Bewusstsein für die Chancen und Herausforderungen von Künstlicher Intelligenz schärft.

Dank AI 2,7 Billionen Euro Wachstum bis 2030 möglich

Zu Beginn unterstreicht sie die enorme Wertschöpfungspotenziale von Künstlicher Intelligenz für europäische Volkswirtschaften und Bürger:innen. Mit Humor geht sie auf Verwirrungen bezogen auf den Namen von dem AI-Tool ein, das aktuell in aller Munde ist: ChatGPT. Sie sagt: “Ich kann mich noch daran erinnern, dass viele von uns anfangs Probleme hatten, ChatGPT richtig auszusprechen. Oft wurde das Tool ChatGDP genannt. Und eigentlich lag man damit nicht so falsch, denn diese Technologie wird sich möglicherweise sehr positiv auf unser BIP auswirken.”

Konkret spricht Janik von möglichen 10 % Wachstum: “ Wenn wir noch einmal zurück in die Geschichte blicken, lernen wir, dass Erfindungen das BIP immer wieder auf die nächste Stufe gehoben haben. Und wenn wir uns die jüngsten Studien und Daten ansehen, gehen wir davon aus, dass wir von diesen Technologien ein zusätzliches BIP-Wachstum von etwa 10 % erwarten können.”

UN-Sicherheitsrat: Erstes Treffen zu KI-Risiken

Sie erwähnt ebenso eine Prognose von McKinsey, betont jedoch, dass in die Demokratisierung investiert werden muss: “Laut McKinsey ist der Wert, den AI für die europäischen Volkswirtschaften und Bürger schaffen könnte, sogar noch größer. So könnte KI die Wirtschaftsleistung der Region bis 2030 um 2,7 Billionen Euro oder sogar 20 % steigen. Aber auch hier gilt, dass dieser Wert der KI, diese Demokratisierung der KI, nicht von allein kommt. Wir haben sehr schnell erkannt, dass man für den Aufbau dieser Art von KI-Lösungen Know-how braucht. Das Gebot der Stunde ist also, in die Ausbildung zu investieren, aber auch in die ständige Beobachtung des Geschehens und in die Bereiche, in denen KI den größten Nutzen bringen wird.”

Verantwortung übernehmen

Dennoch gehören auch warnende Worte bezogen auf den viel diskutierten möglichen Missbrauch und dementsprechend notwendiger Regulationen zu ihrer Rede: “Ich denke, dass Verantwortung übernehmen für die nächsten Jahre ein zentraler Faktor für uns alle sein wird. Wir sehen eine neue KI-Verordnung aus der EU auf uns zukommen. Wir heißen diese willkommen und hoffen, dass es rund um den Globus ähnlich sein wird.”

Anschließend geht sie darauf ein, dass sich auch Microsoft als global agierender Player dafür verantwortlich fühlt, eine führende Rolle bei der Entwicklung von „Responsible AI“ einzunehmen. So hat Microsoft-Präsident Brad Smith, wie sie erzählt, einen 5-Punkte-Plan vorgestellt, der die Zusammenarbeit mit Regierungen, der Industrie, NGOs und der Zivilgesellschaft vorsieht, um an ethischen Standards im KI-Bereich zu arbeiten.

“Microsoft verpflichtet sich mit Partner:innen, Kund:innen und Regierungen in den USA und Europa zusammenzuarbeiten, um ihre Technologie und Produkte transparent zu erklären und sicherzustellen, dass alle sie verantwortungsvoll nutzen können.”, so Janik.

AI-generierte Inhalte sollen in den USA künftig gekennzeichnet werden

KI als Co-Pilot, nicht Autopilot nutzen

Janik betont zum Schluss, dass KI-Technologien lediglich als Co-Piloten und keineswegs als Autopiloten genutzt werden sollen.

“Die Versuchung ist groß, Künstliche Intelligenz als Autopiloten zu nutzen Ich weiß das. Ich habe es gesehen, aber sie sind definitiv nur Co-Piloten. Sie sind nicht intelligent wie Menschen. Sie lernen nicht wie wir. Sie arbeiten nur mit statistischen Methoden und Algorithmen. Es ist wichtig klarzustellen, dass wir beim Thema Technologie bzw. künstliche Intelligenz und bei all dem, was auf uns zukommt, das Steuer in der Hand behalten. Allerdings können wir mit unserer menschlichen Kreativität, KI als Chance nutzen die Zukunft zu gestalten. Das ist für mich die Kernbedeutung von dem, was es bedeutet, mit KI zu führen.”

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