Übernahme

Nuance: Microsoft will Sprach-AI kaufen, die Apples Siri auf den Weg brachte

© Nuance Communications
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Apple hat Siri, Amazon hat Alexa, Google hat seinen Assistant, und Microsoft hat – vielleicht bald Nuance. Denn am Markt verdichten sich laut Bloomberg, dass der Softwareriese sich eine der führenden Firmen im Bereich von Spracherkennung und Künstlicher Intelligenz zukaufen möchte. Im Raum stehen satte 16 Milliarden Dollar, die Microsoft für das Unternehmen mit Hauptsitz in Burlington, Massachusetts, bezahlen könnte, verrieten Insider dem Wirtschaftsmedium.

Microsoft würde sich die Übernahme also deutlich mehr als jene 13 Milliarden Dollar kosten lassen, die Nuance rund um CEO Mark Benjamin derzeit an der Börse auf die Waage bringt. Gut möglich ist aber, dass Microsoft dringend Verstärkung im Bereich von Spracherkennung benötigt. Denn als durchschlagenden Erfolg kann man den Sprachassistenten Cortana, den Microsoft in Windows 10 integriert hat, noch nicht bezeichnen. So wurden etwa die Cortana-Apps für iOS und Android eingestellt, Fokus liegt eher im Bereich Büroumfeld und weniger am Konsumentenmarkt.

Spracherkennung von Nunace. © Nuance Communications
Spracherkennung von Nunace. © Nuance Communications

Bereits strategische Partner

Mit Nuance könnte sich Microsoft nun eine Firma schnappen, die daran beteiligt war, Apples Sprachassistenten Siri, der in iPhones, iPads und Macs integriert ist, auf den weg zu bringen. Mit Microsoft arbeitet das Unternehmen, dass bereits in den 1990ern entstand, seit 2019 strategisch zusammen. Gemeinsam will man so genannte Ambient Clinical Intelligence (ACI) pushen, um Spracherkennungstechnologien im Gesundheitswesen weiter zu verbreiten. Während Nuance die KI für Speech Recognition beisteuert, sorgt Microsoft mit der Azure-Cloud für die Rechen-Power.

Mit Nuance würde sich Microsoft also einen bereits bekannten Partner schnappen, der mit Kunden wie John Hopkins, Charité, Telefonica oder Deutsche Telekom stark im medizinischen bzw. im Enterprise-Umfeld aufgestellt ist. Und auch bei kleineren Firmen würde man in dem Bereich wieder besser Fuß fassen können. Schließlich ist die Spracherkennungs-Software „Dragon“ auch bei Anwälten oder Steuerberatern beliebt – also dort, wo viel diktiert wird und vermutlich auch Microsoft-Produkte eingesetzt werden.

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