Microsoft und Intel starten milliardenschweren Deal rund um kundenspezifische Chips
Chips stehen dieser Tage hoch im Kurs. Der Platzhirsch Nvidia auf diesem Gebiet hat kürzlich sogar Amazon und Google im Wert übertroffen (wir berichteten). Doch auch Konkurrenten wie Intel sind fleißig. Intel hat laut The Verge nun einen milliardenschweren Deal mit Microsoft gestartet, bei dem es um kundenspezifische Chips geht. Der Konzern soll Chips, die Microsoft speziell für sich selbst entwickelt, herstellen. Dies ist Teil einer Vereinbarung, die laut Intel mehr als 15 Milliarden Dollar wert ist.
Chips sollen für Prozessoren und AI-Beschleuniger dienen
Obwohl keines der beiden Unternehmen angab, wofür die Chips genau dienen sollen, stellte Bloomberg fest, dass Microsoft eigene Designs für Prozessoren und AI-Beschleuniger geplant hat. „Wir befinden uns inmitten eines sehr spannenden Plattformwechsels, der die Produktivität jedes einzelnen Unternehmens und der gesamten Branche grundlegend verändern wird“, sagte Microsoft-CEO Satya Nadella in der offiziellen Pressemitteilung.
Die Chips werden den 18A-Prozess von Intel verwenden, der seit der Rückkehr von CEO Pat Gelsinger ein wichtiger Bestandteil der Roadmap des Unternehmens ist, um eine Wende herbeizuführen. Das Unternehmen setzt auf seine Chip-Foundry-Services, um sich wieder an die Spitze der Chipherstellung zu setzen, und es scheint, dass Microsoft der erste große Kunde für dieses Projekt sein wird.
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Intel will Chip-Designs von Kunden in die Tat umsetzen
Sich auf die Produktion von Designs anderer zu stützen, hat sich für den Konkurrenten Taiwan Semiconductor Manufacturing Company (TSMC) bewährt, der lukrative Partnerschaften mit Unternehmen wie Apple, Qualcomm und AMD unterhält.
Intels neue Pläne kommen in einer Zeit, in der immer mehr Unternehmen versuchen, ihre eigenen, selbst entworfenen Chips zu produzieren, aber das Unternehmen steht immer noch vor Herausforderungen. Intel hat vor kurzem die Eröffnung einer 20 Milliarden Dollar teuren Chipfabrik im US-Bundesstaat Ohio auf 2026 verschoben – ursprünglich war sie für 2025 geplant – und begründet dies mit einem langsamen Chipmarkt und Verzögerungen bei staatlichen Zuschüssen.