Midnightdeal: Hotel-Buchungsplattform meldet Insolvenz an
Das Wiener Startup Midnightdeal hatte in der Zeit nach den Corona-Lockdowns im Jahr 2021 einen echten Boom erlebt (wir berichteten). Sein Konzept, nämlich eine Buchungsplattform für Hotelzimmer, bei der Kund:innen den Preis selbst wählen und über ein umgekehrtes Auktionsmodell entscheiden, ob sie exklusive Deals sofort zu einem Festpreis buchen oder ein eigenes Gebot abgeben wollen, kam besonders gut an, nachdem die Hotellerie wieder ihr Tore geöffnet hatte.
Midnightdeal: Hotel-Buchungsplattform mit flexiblen Preisen boomt durch Öffnungen
Midnightdeal hat Konkursverfahren eröffnet
Doch die letzten zwei Jahre meinten es offenbar nicht gut mit Midnightdeal: Das Jungunternehmen musste laut dem Alpenländischen Kreditorenverband Insolvenz anmelden. „Die Midnight Deal GmbH kann ihren laufenden Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen. Vom zuständigen Handelsgericht Wien wurde ein Konkursverfahren eröffnet“, heißt es vom Alpenländischen Kreditorenverband. Das Verfahren wurde über Eigenantrag als Konkursverfahren eröffnet.
Im Jahr 2017 ging Midnightdeal an den Start. Trotz der Pandemie konnte das Unternehmen schon im Jahr 2020 seinen Umsatz stärken. Nach dem ersten Lockdown hatte die Plattform nach eigenen Angaben tausende Hotelzimmer in Österreich gefüllt. Das Auktionsmodell der Jungfirma sollte es sowohl Betrieben ermöglichen, ihre eigene Preisstabilität zu sichern, und Kund:innen das Gefühl geben, das Ruder selbst in der Hand zu haben, erklärte Gründer Lukas Zirker zu den besseren Zeiten von Midnightdeal.
Insolvenzen stehen im ersten Quartal 2022 auf Vorkrisenniveau
Insolvenzen nehmen seit Abflauen der Pandemie zu
Derzeit macht das Startup noch keine Angaben über das weitere Vorgehen und wie es zu der Insolvenz kam. Doch mit dem Abflauen der Pandemie und dem Ende der staatlichen Hilfen haben die Insolvenzen in Österreich grundsätzlich stark zugenommen und das Niveau der Zeit vor der Krise erreicht.