Milliardenbudget: Europa rüstet Satelliten zur CO2-Beobachtung auf
14,4 Milliarden Euro – seit dieser Woche steht das neue, ambitionierte Budget der Europäischen Raumfahrtsagentur ESA für die nächsten drei bzw. fünf Jahre fest. Die 22 Mitgliedsländer haben damit auf der Ministerrats-Konferenz „Space19+“ ein Rekordbudget beschlossen. Mehr als eine Milliarde davon steckt die ESA in die Beobachtung der Erdoberfläche und zwar ganz konkret in das Monitoring des CO2-Ausstoßes.
Sentinel-Satelliten zur CO2-Beobachtung
2,54 Milliarden Euro fließen in das Copernicus-Programm, dem unter anderem drei Erdbeobachtungs-Satelliten angehören, die nun aufgerüstet werden. Die drei Sentinel-Satelliten bilden eine „CO2-Konstellation“ und sollen künftig Bilder in höherer Auflösung senden können. Damit wird eine Genauigkeit auf bis zu zwei Kilometer möglich und gleichzeitig wird auch die Sichtweite je Satellit von 200 Kilometer auf fast 300 Kilometer erhöht. Künftig sollen die Satelliten sogar unterscheiden können, aus welcher Quelle das CO2 kommt – ob es natürlich ist oder vom Menschen verursacht wurde.
Weitere Klimakrise-Instrumente
Die drei neu ausgestatteten Satelliten werden ab 2015/26 einsatzbereit sein und sollen Ländern weltweit helfen, ihren CO2-Fußabdruck besser zu verstehen. Zusätzlich wird die ESA im Rahmen des Copernicus-Programmes noch fünf weitere Instrumente für die Beobachtung von Ursachen und Auswirkungen der Klimakrise entwickeln – unter anderem soll eine genauere Beobachtung von Polareis, Meeresspiegel oder Naturkatastrophen möglich werden.
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Den größten Brocken des neuen ESA-Budgets wird mit rund 3,3 Milliarden Euro Deutschland tragen, gefolgt von Frankreich mit 2,7 Milliarden Euro und Italien mit 2,3 Milliarden Euro – Österreich trägt 190 Millionen Euro zu dem Budget bei. Neben der Erdbeobachtung sind die größten Posten die Bereiche Raumtransport (u.a. die neue Trägerrakete Ariane 6) mit 2,2 Milliarden Euro, Erkundung durch Mensch und Roboter (u.a. Mondmissionen) mit knapp 2 Mrd. Euro, Wissenschaftsprogramme mit rund 1,7 Mrd. Euro und Telekommunikationen mit 1,5 Mrd. Euro.