Mini-E-Auto mit Photovoltaik am Dach will Städte mit Kampfpreis erobern
Das niederländische Startup Squad entwickelte in den letzten drei Jahren ein Mini-E-Auto für den Stadtverkehr. Der Zweisitzer verfügt dabei über Photovoltaikmodule am Dach, was zusätzlich Reichweite verschaffen soll. Zudem sollen die Batterien einfach ausgetauscht und in eigenen Stationen aufgeladen werden. Doch Verkaufsargument Nummer 1 ist wohl der Preis. Das Mini-Auto soll es bereits ab 6.250 Euro netto zu kaufen geben.
Mopedführerschein reicht für das „Squad“
Interessierte müssen sich allerdings noch gedulden. Verkaufsstart ist laut Presseaussendung erst 2023. Um das Squad zu fahren, soll dafür aber bereits ein Mopedführerschein reichen. Das Fahrzeug mit 45 km/h Höchstgeschwindigkeit gilt nämlich streng genommen als „Mopedauto“. Das Leichtfahrzeug ist dabei mit einem integrierten Überrollkäfig ausgestattet, der die Sicherheit bei einer Kollision gewährleisten soll. Sowohl in der Front als auch hinten ist das Squad mit einem vollständigen Crash-Schutz ausgestattet.
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Das Fahrzeug ist aufgrund seines Formfaktors perfekt für die städtische Mobilität geeignet. Mit einer Länge von 2 Metern und einer Breite von 1,2 Metern findet das Fahrzeug auf 2,4 Quadratmetern Platz. Zum Vergleich: Ein Smart braucht mit 2,7 Metern Länge und 1,6 Metern Breite fast das Doppelte (4,3 m2) an Parkfläche. Im Squad ist dabei Platz für zwei Personen sowie kleinere Gepäckstücke (64 Liter).
Mini-E-Auto gewinnt 20 Kilometer Reichweite durch Photovoltaikmodul
Als Reichweite gibt das Startup rund 100 Kilometer an, an einem sonnigen Tag kommen in Europa durch das PV-Modul am Dach noch 20 Kilometer dazu. „Im Durchschnitt fahren Personen mit dieser Art von leichten E-Autos 12 Kilometer am Tag, die Reichweite reicht also aus“, stellt das Unternehmen in einer Aussendung fest. Falls der Akku trotzdem einmal leer werden sollte, soll er einfach entfernt und ausgetauscht werden können. Dabei befinden sich in einem Fahrzeug vier separate Akkupacks, die einzeln ausgetauscht werden können.
Das Squad sei damit auch ideal für Car-Sharing, ist CEO Robert Hoevers überzeugt: „Die Aufladung einer Free-Floating-Flotte stellt eine der Hauptbetriebskosten für die Betreibers dar. Das automatische, kabellose und kostenlose Solarladen ist dabei eine wunderbare Lösung.“ Sensoren ermöglichen dabei Ferndiagnosen über den Betrieb, Ladezustand, Reifendruck oder Standort. Eigene Akkuladestationen sollen das Aufladen noch einfacher machen. Darüber hinaus kann das Squad auch an einer herkömmlichen Steckdose laden, so das Unternehmen.
Größeres Modell in Planung
Die Leichtfahrzeuge können bereits über die Website des Unternehmens vorbestellt werden. Zudem plant das Startup auch eine viersitzige Version, die bis zu 70 km/h schnell sein soll. Das Modell sei laut Hoevers dabei für hügelige Städte gedacht. Auf den hinteren Sitzen findet sich dabei Platz für maximal zwei Kinder mit einer Größe von 1,25 Metern. Bei umgeklappten Sitzen erweitert sich das Fassungsvermögen des Kofferraums auf 243 Liter. Für die größere Version des Squad ist allerdings ein normaler Autoführerschein nötig.