Minimist: Startup für Second-Hand-Produkte holt 350.000 Euro Investment
Das Wiener Start-up Minimist hat in einer Pre-Seed-Finanzierungsrunde erfolgreich 350.000 Euro eingesammelt. Das von Ex-Google- und Spotify-Manager Stephan Hofmann und Serial Entrepreneur Henrik Feldt (z.B. Causiq in Stockholm) gegründete Unternehmen entwickelt innovative Lösungen für die zentrale Verwaltung von Second-Hand Verkäufen auf verschiedenen Online-Plattformen. Angebunden sind Vinted, Google Shopping, Shopify und eBay.
Im Kern adressiert Minimist ein weit verbreitetes Problem: Während 80 Prozent der europäischen Konsumenten ihre Einkäufe online recherchieren, haben 93 Prozent der Second-Hand Läden keine effektive digitale Präsenz. Die Software von Minimist schlägt hier eine Brücke, indem sie Händlern ermöglicht, ihre Waren gleichzeitig auf verschiedenen Marktplätzen anzubieten und zu verwalten.
Besonders innovativ ist der Einsatz von maschinellem Lernen: Die Technologie erkennt automatisch Objekte auf Fotos und schlägt passende Preise vor. Dies reduziert den Aufwand bei der Digitalisierung von Gebrauchtwaren nach Unternehmensangaben um bis zu 95 Prozent. Verkäufer müssen Artikel nur einmal erfassen, um sie auf mehreren Plattformen gleichzeitig anzubieten.
Zeit und Geld sparen für Second-Hand-Läden
„Bestehende E-Commerce-Tools sind nicht für die speziellen Herausforderungen des Second-Hand Marktes ausgelegt“, erklärt Mitgründer Stephan Hofmann. „Wir haben eng mit unseren Kunden zusammengearbeitet, um ein benutzerfreundliches Betriebssystem zu entwickeln, das Zeit spart und gleichzeitig den Umsatz steigert.“
Zu den Investoren gehören namhafte Branchenkenner wie Eversports-Gründer Hanno Lippitsch, Ex-Bitpanda- und TourRadar-CMO Michael Pötscher sowie Findologic-Gründer Matthias Heimbeck. Auch Impact Investor Sebastian Sessler und das Duit Family Office beteiligten sich an der Finanzierungsrunde.
In nur vier Monaten konnte Minimist bereits 14 Second-Hand Geschäfte in Europa als Partner gewinnen, darunter eine der weltweit größten Second-Hand Ketten. Mit dem frischen Kapital will das Startup nun seine Expansion vorantreiben und weitere Funktionen entwickeln, um den wachsenden Markt für nachhaltige Mode noch effizienter zu bedienen.