Kurze Fixzinsbindungen können bei immer teureren Immokrediten helfen
Das Wiener Proptech miracl.at berechnet monatlich den durchschnittlichen Fixzinssatz für Immobilienkredite in Österreich und zeigt, welche weiteren Faktoren zu den Entwicklungen am Immobilienmarkt beitragen.
Im Oktober 2022 stiegen die Verbraucherpreise in Österreich geschätzt um 11 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat, und um 1 Prozent gegenüber dem Vormonat. Damit setzt sich die Welle an Teuerungen fort und hat mittlerweile jeden Haushalt erreicht. Während die Inflation die Preise weiter vorantreibt und erste Lohn Verhandlungsrunden wie zum Beispiel bei der Berufsgruppe der Metaller erfolgreich verlaufen sind, was zu weiteren Preissprüngen beitragen könnte, trübt sich auf dem Wohnimmobilienmarkt die Stimmung langsam ein.
Viele Immobilienmakler:innen und Bauträger:innen berichten darüber, dass die Nachfrage nach Wohnimmobilien auch nach dem schwachen August nicht zurückgekommen ist. Dies dürfte mit den strengen Vergaberichtlinien der Banken, aber auch den gestiegenen Zinsen für Immobilienfinanzierungen zu tun haben. Vor allem für Erstkäufer:innen ist die Realisierung vom Wohntraum deutlich schwieriger geworden.
Fixzinssätze auf 3,5% und mehr gestiegen
In Österreich liegen die Top-Konditionen am Finanzierungsmarkt noch immer unverändert bei 1% Aufschlag auf den 3 Monats Euribor. Fixzinssätze ab 10 Jahren liegen mittlerweile in einem Bereich von 3,55%. Für eine Fixzinsbindung von 20 Jahren oder mehr muss man Konditionen von 4% oder mehr einplanen.
„Wir empfehlen unseren Kunden sich zumindest für die nächsten Jahre mit kurzen Fixzinsbindungen abzusichern. Was viele Kund:innen nicht wissen, ist, dass man nach einer abgelaufenen Zinsbindung eine erneute Fixzinsbindung bei der Bank ausverhandeln kann, und seine Finanzierung somit immer an die aktuellen Marktgegebenheiten anpassen kann“, sagt David Savasci, Gründer und Geschäftsführer der Banken-Vergleichsplattform miracl.at.
Zinserhöhungen entwickeln sich bei Immokrediten zur gefährlichen Finanzfalle