Mission Zero: Britische Direct-Air-Capture-Firma erhält 25 Mio. Euro
Das britische Unternehmen Mission Zero Technologies, das sich auf die Entwicklung von Direct-Air-Capture-Technologie (DAC) konzentriert, nimmt in einer Series A-Finanzierung 21,8 Millionen Pfund (etwa 25 Millionen Euro) ein. Diese Finanzierung soll Mission Zero dabei helfen, die Entwicklung eines breitflächig einsetzbaren DAC-Produkts zu beschleunigen. Die Technologie soll zur Rückgewinnung von 1.000 Tonnen atmosphärischem CO₂ pro Jahr dienen. Es soll auch möglich sein, das Produkt flexibel zu skalieren. Damit soll die jährliche Kapazität zum Ende des Jahrzehnts bei mehreren Megatonnen liegen.
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Mission Zero entwickelt vielseitige DAC-Lösung
Angeführt hat die neue Finanzierung die Londoner Risikokapitalgesellschaft 2150. Ebenfalls beteiligt waren World Fund, Fortescue, Siemens Financial Services und Breakthrough Energy Ventures. Seit der Gründung im Jahr 2020 arbeitet Mission Zero daran, eine vielseitige neue DAC-Lösung für jegliche industrielle Anwendungsfälle, Standorte und Größenordnungen zu bauen. Das Unternehmen arbeitet bereits daran, verschiedene Wege des CO2-Abbaus und der Kohlenstoffnutzung zu ermöglichen. Das soll den Zugang zu einer grundlegend neuen Quelle für einen nachhaltigen, kreislauffähigen Umgang mit Kohlenstoff demokratisieren und hiermit die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen beenden.
„Wir freuen uns, VCs und strategische Investoren willkommen zu heißen, die zu den weltweit führenden Nachhaltigkeitsinvestoren gehören“, sagt Nicholas Chadwick, CEO von Mission Zero Technologies. „Ihre weltweit führende Fertigungsexpertise und das Teilen unserer Vision werden uns helfen, DAC schnell und verantwortungsvoll zu skalieren, um eine maximal positive Wirkung auf das Klima zu erzielen.“
Anlagen von Startup schon in kommerziellem Einsatz
Mission Zero nutzt Elektrizität und eine liquide Lösung, um atmosphärisches CO₂ in seiner organischen Form aufzufangen. Durch einen elektrochemischen Separationsprozess wird die Lösung kontinuierlich regeneriert und das CO₂ als reines Gas konzentriert gewonnen. Die Technologie hat das Jungunternehmen für die schnelle Skalierung und Einführung konzipiert. Doch sie soll auch in kleinerem Maßstab kosteneffizient sein.
Die Technologie von Mission Zero soll energieeffizient und kompatibel mit lastvariablen erneuerbaren Energiequellen sein. Dadurch soll es möglich sein, sie flexibel hoch- und runterzufahren, um atmosphärisches CO₂ direkt am Ort der Weiternutzung bereitzustellen. Das Unternehmen ist über selbstfinanzierte Pilotanlagen hinaus bereits zum kommerziell finanzierten Einsatz mit internationalen Kunden übergegangen. Bis Ende 2024 wird die Jungfirma drei Systeme im Rahmen von Pionierprojekten zur CO₂-Mineralisierung und zur Herstellung von kohlenstoffnegativen Baumaterialien und nachhaltigem Flugbenzin in Betrieb nehmen.
„Die neuartige Technologie von Mission Zero ermöglicht einen kostengünstigen und energieeffizienten Einsatz von DAC in der Breite, um einen effektiven Kohlenstoffabbau zu ermöglichen und gleichzeitig eine kreislauffähige CO₂-Quelle anzubieten, die Städte zur Herstellung von Kraftstoffen, Chemikalien, Baumaterialien und mehr nutzen können. Mission Zero hat sich in nur drei Jahren vom Konzept zum kommerziellen Einsatz entwickelt. Wir freuen uns, Mission Zero in ihrem Bestreben zu unterstützen, den Klimawandel in großem Maßstab zu beeinflussen, denn die Welt braucht Lösungen wie diese, um die Ziele des Pariser Klimaabkommens zu erreichen“, so Christian Jolck, Mitgründer und Partner bei 2150.