Mistral AI’s neuestes Open-Source-Modell soll an GPT-4 herankommen
AI-Enthusiast:innen sind aktuell aus dem Häuschen: Denn wie es scheint, könnte das erst 2023 in Paris gegründete AI-Startup Mistral AI (Trending Topics berichtete) schon bald ein Large Language Model (LLM) unter dem Namen „Miqu“ veröffentlichen, das in der Performance an das derzeit führende AI-Modell GPT-4 von OpenAI heranreicht. Zumindest deuten erste Tests einer geleakten Version darauf hin.
Kurz zur Einordnung: Während OpenAI im Zusammenspiel mit Microsoft mit GPT-4 (verbaut in ChatGPT und Copilot) im Vorjahr ordentlich den Markt aufmischte, ist Mistral AI neben Meta Platforms der größte Herausforderer von OpenAI geworden, wenn es um Open-Source-Modelle geht. Bisher ist offiziell, das das Model Mixtral 8X7B bei der Performance Llama 2 von Meta Platforms und GPT3.5 von OpenAI übertreffen kann.
Doch nun wollen Tester:innen von „miqu-1-70B“ (das Kürzel deutet auf 70 Milliarden Parameter hin) in einem Benchmark-Test festgestellt haben, dass Miqu an GPT-4 herankommt. Das AI-Modell wurde auf der AI-Plattform Hugging Face veröffentlicht, möglicherweise von einem enthusiastischen Mitarbeiter einer der ersten Testkunden. Der CEO und Mitgründer des Pariser Startups, Arthur Mensch, bestätigte via X, dass es sich tatsächlich um eine ältere Version handeln soll. Diese Version soll aber schon aus dem September 2023 stammen und bisher weiter verbessert worden sein, so Mensch.
Mistral AI liefert das neueste europäische LLM ab – und will Metas Llama übertreffen
Mistral AI auf blitzschnellem Erfolgskurs
Sollten sich die Spekulationen bewahrheiten, dann könnte Mistral AI schon bald ein Open-Source-Modell auf die Welt loslassen und damit OpenAI, das auf proprietäre Modelle setzt, in die Parade fahren. Bisher hat es lediglich Google gewagt, sich mit GPT-4 zu vergleichen, und hat Gemini als sein bisher bestes AI-Modell gegen das Angebot von OpenAI und Microsoft positioniert. Allerdings haben Forscher:innen auch schon festgestellt, dass Gemini Pro eher auf dem Level von GT3.5 Turbo unterwegs ist. In dem selben Test war Mixtral von den Parisern GPT-4 ebenfalls deutlich unterlegen.
Bemerkenswert an Mistral AI aber ist, wie schnell das Startup mit einer Handvoll Mitarbeiter:innen vorankommt. Es wurde offiziell erst im April 2023 gegründet, hat aber bisher bereits zwei LLMs abgeliefert, die sich mit den Modellen von OpenAI, Google oder Meta messen können. Im Dezember bewerteten Investoren die blutjunge Firma mit 2 Milliarden Dollar. Die Köpfe des Startups sind Hochkaräter: CEI Arthur Mensch ist ehemaliger Research Scientist bei Google DeepMind, Guillaume Lample ehemaliger Research Scientist bei Meta und Kopf von LlaMA, und CTO Timothée Lacroix ehemaliger Software Engineer bei Meta.
Mistral AI: Startup mit Open Source-Modellen bei 2 Milliarden Dollar Bewertung