Startups Mistral und Helsing kooperieren für AI-Einsatz im Militärbereich

Die europäischen KI-Unternehmen Helsing und Mistral haben heute eine strategische Partnerschaft im Bereich der Verteidigungstechnologie bekannt gegeben. Die deutsch-französische Kooperation zielt darauf ab, neue KI-Lösungen für den Verteidigungssektor zu entwickeln.
Mistral, mit einer Bewertung von 6,4 Milliarden Dollar das wertvollste europäische KI-Startup, wird dabei seine KI-Infrastruktur einbringen. Helsing, das auf Verteidigungstechnologie spezialisiert ist, wird diese für spezifische Verteidigungsanwendungen adaptieren und optimieren.
Beide Unternehmen planen, noch in diesem Jahr erste Prototypen vorzustellen. Ein konkreter Anwendungsfall ist die Integration von KI-Systemen in autonome Systeme wie die kürzlich vorgestellte HX-2 Drohne von Helsing. Diese Drohne ist laut Hersteller in der Lage, Artillerie, gepanzerte und andere militärische Ziele auf bis zu 100 km Reichweite zu bekämpfen.
AI-Immunität gegen elektronische Kriegsführung
„Integrierte künstliche Intelligenz stellt sicher, dass die HX-2 gegen feindliche Maßnahmen der elektronischen Kriegsführung (EW) immun ist, durch die Fähigkeit Ziele wieder zu identifizieren und zu bekämpfen – selbst ohne GNSS-Signal oder kontinuierliche Datenverbindung“, heißt es seitens Helsing.
Die finanziellen Details der Zusammenarbeit wurden nicht bekannt gegeben. Beide Unternehmen betonen, dass es sich um eine Kooperation und nicht um einen Zusammenschluss handelt. Mit dem US-Risikokapitalgeber General Catalyst teilen sich beide Firmen einen wichtigen Investor.
Die Partnerschaft wird als Signal für die wachsende Bedeutung europäischer KI-Technologie im Verteidigungssektor gewertet. Gleichzeitig unterstreicht sie den Trend zur verstärkten deutsch-französischen Zusammenarbeit im Technologiesektor.
In den USA gibt es längst sehr ähnliche Bestrebungen. Die großen LLM-Anbieter OpenAI, Anthropic oder Google haben längst auch Ambitionen gezeigt, mit dem Militär bzw. im Militär-Bereich AI zum Einsatz zu bringen. Zudem gibt es eine große Partnerschaft zwischen Palantir und dem DefenseTech-Startup Anduril. General Catalyst ist wichtiger Investor bei Anduril.