Mistral AI plant IPO: „Wir stehen nicht zum Verkauf“
Das französische KI-Unternehmen Mistral AI bereitet sich auf einen bedeutenden Schritt vor: Wie CEO Arthur Mensch beim Weltwirtschaftsforum in Davos bekannt gab, strebt das Startup einen Börsengang an. Diese Ankündigung markiert einen wichtigen Meilenstein für die europäische KI-Landschaft.
Mistral AI, das erst 2023 von ehemaligen Forschern von Google DeepMind und Meta gegründet wurde, hat sich in kurzer Zeit zu einem der vielversprechendsten KI-Unternehmen Europas entwickelt. Mit ihrer Plattform „Le Chat“ bietet die Firma eine Alternative zu etablierten Diensten wie ChatGPT an.
Bemerkenswert ist das rasante Wachstum des Unternehmens: In weniger als einem Jahr konnte Mistral AI Investitionen in Höhe von 1,14 Milliarden Euro einsammeln. Zu den Geldgebern zählen renommierte Venture-Capital-Firmen wie Andreessen Horowitz, General Catalyst und Lightspeed Venture Partners. Die aktuelle Bewertung liegt bei etwa 6 Milliarden Euro.
„Wollen zeigen, dass Europa etwas zu sagen hat“
„Wir haben die großen US-Tech-Unternehmen verlassen, um in Europa ein Unternehmen zu gründen und zu zeigen, dass Europa etwas zu sagen hat“, betonte Mensch im Bloomberg-Interview. Diese klare Positionierung unterstreicht den Anspruch, eine eigenständige europäische Alternative im KI-Sektor aufzubauen. Anzumerken ist aber auch, dass mittlerweile auch Microsoft und Databricks Shareholder des französischen Unternehmen sind.
Gleichzeitig erteilte der CEO allen Übernahmespekulationen eine deutliche Absage: „Wir stehen nicht zum Verkauf.“ Stattdessen plant das Unternehmen seine internationale Expansion voranzutreiben und wird demnächst ein Büro in Singapur eröffnen, um den asiatisch-pazifischen Markt zu erschließen.
Trotz der gut gefüllten Kassen schließt Mensch weitere Finanzierungsrunden nicht aus: „Ein Startup sammelt immer Geld ein, aber wir sind gut ausgestattet“, erklärte er. Die Expansion soll weiter beschleunigt werden, was möglicherweise zusätzliches Kapital erfordern könnte. Klar dürfte sein, dass Mistral AI noch keine Profitabilität erreicht hat – dazu sind die Konkurrenten aus den USA zu stark am Markt vertreten bzw. konnte sich Mistral nicht genug Marktanteile sichern.
Der geplante Börsengang könnte ein wichtiges Signal für den europäischen Technologiesektor setzen. Als eines der am schnellsten wachsenden KI-Unternehmen Europas könnte Mistral AI beweisen, dass der Kontinent in der Lage ist, global wettbewerbsfähige Technologieunternehmen hervorzubringen und zu etablieren.
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