Mistral schließt 100-Millionen-Euro-Vertrag mit Schifffahrtsriesen CMA CGM ab

Der in Paris ansässige GenAI-Entwickler Mistral hat mit dem französischen Schifffahrts- und Logistikriesen CMA CGM einen mehrjährigen Vertrag über 100 Millionen Euro abgeschlossen, berichtet Sifted. Ziel der Partnerschaft ist es, neue KI-Anwendungsfälle innerhalb von CMA CGM zu identifizieren und maßgeschneiderte Modelle und KI-Agenten zu entwickeln. Damit will der Logistikkonzern seine Effizienz im Kundenservice erheblich steigern.
AI für Schifffahrtsbranche von großer Bedeutung
Wie in so gut wie jedem Bereich der Logistikbranche hat auch im Schifffahrtssektor AI eine immer größere Bedeutung. Unternehmen setzen die Technologie für eine Reihe von Aufgaben ein, darunter die Optimierung von Routen, die Verwaltung der Fracht und die Überwachung der Schiffswartung. CMA CGM, das an Mistral beteiligt ist, ist eine der größten Schifffahrts- und Logistikfirmen der Welt. Im Rahmen der Vereinbarung, die sich über fünf Jahre erstreckt, wird Mistral ein spezielles Team an den Hauptsitz von CMA CGM in Marseille in Südfrankreich entsenden.
Die Partnerschaft wird die KI-bezogenen Ausgaben von CMA CGM laut IT Boltwise auf insgesamt 500 Millionen Euro erhöhen. Ein Hauptfokus liegt auf der Optimierung des Kundenservices. Das betrifft insbesondere die Bearbeitung von Anfragen zur Schiffsroute, die wöchentlich über eine Million E-Mails umfassen. Die Implementierung der neuen KI-Initiativen soll innerhalb von sechs bis zwölf Monaten abgeschlossen sein und die Reaktionszeiten der Kundenberater erheblich verkürzen.
Startups Mistral und Helsing kooperieren für AI-Einsatz im Militärbereich
Mistral will Umsatz 2025 verzehnfachen
Mistral AI will sich als europäischer Champion im Bereich Künstliche Intelligenz positionieren. Der AI-Entwickler hat bereits bedeutende Partnerschaften mit führenden französischen Unternehmen wie dem Automobilhersteller Stellantis geschlossen. Mistral erwartet eine Verzehnfachung des Umsatzes zwischen Dezember 2024 und Dezember 2025.
Die regulatorischen Herausforderungen im Bereich der Künstlichen Intelligenz bleiben ein Diskussionspunkt zwischen den USA und Europa. Die Spannungen haben sich durch die Einführung von Zöllen durch die Trump-Administration weiter verschärft. Dennoch sieht Rodolphe Saade, CEO von CMA CGM, die Partnerschaft als positives Signal für den französischen Markt. Er betont die Bedeutung von Investitionen in offene Märkte weltweit. Zusätzlich zu dieser Partnerschaft hat CMA CGM bereits im vergangenen Jahr eine fünfjährige KI-Kooperation mit Google im Wert von 150 Millionen Dollar angekündigt.