Mit Chainalysis steht das nächste Krypto-Einhorn fest

Die tiefen Taschen der prominentesten Investoren der Welt sitzen derzeit sehr locker, was Krypto-Unternehmen angeht. Nach neuen Rekordwerten für Bitcoin und Co gab es zwar einen großen Crash, doch VCs glauben weiter an eine große Zukunft der Blockchain und damit verbundenen Geschäftsmodellen.

So auch die New Yorker Investmentgesellschaft Coatue, die dieses Jahr Milliarden in die Tech-Landschaft schüttet. Gemeinsam mit anderen Investoren – darunter Benchmark, Accel, Addition, Dragoneer, Durable Capital Partners, 9Yards, Altimeter, Blackstone, GIC, Pictet, Sequoia Heritage und SVB Capital – werden 100 Millionen Dollar bei Chainalysis investiert – jener mittlerweile sehr bekannten Krypto-Firma aus New York, die sich auf tiefgehende Datenanalysen auf der Blockchain spezialisiert hat.

Europol als Kunde

Die Bewertung von Chainalysis ist nunmehr auf 4,2 Milliarden Dollar geklettert – das ist eine Verdoppelung gegenüber März 2021. Da haben VCs ebenfalls 100 Millionen Dollar investiert, die Bewertung wurde damals bei etwa zwei Milliarden Dollar festgelegt. Gegründet wurde das Unternehmen von Michael Gronager (Ex-Kraken) und Jonathan Levin.

Das Interessante an Chainalysis sind natürlich die Daten, die das Unternehmen On-chain sammelt, aber auch über Unternehmen in der Krypto-Industrie erhebt. Diese Daten und dazu passende Services und Software finden mittlerweile Abnehmer in 60 Ländern – etwa bei den Betreibern von Krypto-Exchanges. Doch auch Finanzunternehmen nutzen Chainalysis, um Anti-Geldwäsche-Regeln umsetzen zu können, und sogar staatliche Behörden sind Kunden. Analysiert werden 100 digitale Assets quer über 10 verschiedene Blockchains.

Bekanntester Kunde von Chainalysis ist sicher Europol, das die Daten zur Verfolgung von Cyber-Kriminellen einsetzt. Aber auch sehr bekannte Namen im Fintech/Crypto-Bereich wie Square, Gemini, Bitstamp, Barclays, Korbit oder bitpay gehören zur Kundschaft.