Mit Mitarbeiter:innenbindung gegen Fachkräftemangel
In Zeiten verstärkten Fachkräftemangels hilft teamecho Unternehmen dabei, Mitarbeiter:innen enger zu binden und für mehr Zufriedenheit und „employee engagement“ zu sorgen. 2021 investierte der OÖ HightechFonds neben weiteren Investoren in das Linzer HR-Startup, 1,3 Millionen Euro sammelte teamecho damals ein. Mit dem Geld wird die smarte Mitarbeiter-Software des Startups weiterentwickelt.
teamecho: „Jede:r soll gerne in die Arbeit gehen“
„teamecho ist im Prinzip ein Stimmungsbarometer, mit dem Führungskräfte zu jedem Zeitpunkt wissen, wie es ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gerade geht. Das ist hilfreich, um Veränderungen und aufkommende Probleme frühzeitig zu erkennen und danach mit den richtigen Maßnahmen lösen zu können“, erklärt Markus Koblmüller, Co-Founder und CEO von teamecho. „Durch die anonymen Abfragen erhalte ich ein differenziertes Bild über unterschiedliche Facetten, von der Mitarbeiterzufriedenheit über das Betriebsklima bis zur Unternehmenskultur. Als Führungskraft weiß ich so, wo das Team steht, erkenne Warnsignale und kann nachvollziehen, wie sich die Dinge entwickeln.“ Am Ende solle jede:r gerne in die Arbeit gehen – „weil wir ja wissen, dass das positive Nebenwirkungen hat“.
Prominente Investoren rund um den HightechFonds OÖ
Gegründet wurde teamecho bereits 2015, vier Jahre später folgte das erste Cash-Investment über eine Crowdfunding-Aktion (wir berichteten). 2021 konnte man sich dann über das bisherige Highlight in Sachen Investments freuen: 1,3 Millionen Euro konnte teamecho im vergangenen Jahr einsammeln. Carsten Maschmeyers seed + speed, 8eyes von Florian Gschwandtner und eben der OÖ HightechFonds legten damals zusammen.
Damals wie heute dabei: Christian Matzinger und Thomas Meneder. Der OÖ HightechFonds suche nach Cases wie teamecho: „Wir investieren in regionale Seed-Stage-Startups. Dafür muss es bereits einen Prototypen geben und auch einen ersten Umsatz. Wir unterstützen Startups, bei denen Geschäftsmodell und Gründerteam passen – wobei bei uns das Gründerteam im Fokus steht“, sagt Meneder.
Bei teamecho sei das der Fall gewesen, ergänzt Matzinger: „Hier trifft ein gutes Gründerteam auf ein Thema, an das wir fest glauben. In einer industriell geprägten Region wie dem Großraum Linz gibt es seit Jahren die gleichen Herausforderungen: Qualifizierte Mitarbeiter:innen sind schwer zu bekommen.“ Meneder: „Was man darum merkt: Die Arbeitgeber wollen keine Leute entlassen, auch wenn es temporär wirtschaftlich herausfordernd ist. Sie wissen, wie schwierig es sein kann, gleich qualifizierte Personen nachzubesetzen. Das ist ein deutliches Signal, dass es hier einen Megatrend gibt und es Sinn macht, Mitarbeiter:innen zu halten bzw. auf ihr Feedback zu hören.“
Den Mitarbeiter:innen zuhören
Die Entwicklung teamechos war über viele Jahre konstant nach oben weisend, erzählen die beiden Investoren – mit Ausnahme zu Beginn der Corona-Pandemie. Andererseits war eben die Pandemie ein Wendepunkt: „Alle sind zuhause gesessen. Genau dann muss ich wissen, wie es meinen Angestellten geht. Mittlerweile gibt es erfolgreiche Firmen, die komplett remote arbeiten. Telefonierst du dann alle Mitarbeiter:innen durch? Fertig wirst du damit als Führungsteam in der Regel nie.“
Die teamecho-Software nimmt genau diese Arbeiten ab. „Sie checkt, wie es den Mitarbeiter:innen geht. Welche Bedürfnisse gibt es? Wie fühlen sie sich? Was denken sie? Nur wenn ich diese Basis habe, kann ich auch darauf aufbauend Maßnahmen setzen. ‚employee listening‘ nennt sich der Fachbegriff, der aus dem anglo-amerikanischen Sprachraum stammt“, fasst Koblmüller zusammen.
Fruchtbare Zusammenarbeit
Das hat letztlich auch den HightechFonds überzeugt. Wichtig für eine erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen dem HightechFonds und Startups sei das richtige Setup zwischen den Investor:innen und den Gründer:innen. „Das funktioniert mit teamecho wunderbar“, freut sich Meneder. Die Gründer geben ihm recht: „Ich kann dem nur zustimmen. Wenn wir vom HightechFonds etwas brauchen, dann wird uns geholfen. Wenn wir glauben, auf dem richtigen Weg zu sein, dann haben wir auch unsere Ruhe. Wenn wir diskutieren, dann immer auf konstruktive Art und Weise. Letztlich zählt immer das beste Argument.“