Mobilitätspreis: Österreich sucht Ideen für klimafreundlichen Verkehr
Wenn wir nach der Coronavirus-Krise wieder öfter unterwegs sind, weiter fahren und mehr Güter transportieren, dann sollte das nachhaltiger und grüner passieren. Um das zu fördern, sammeln alle Bundesländer nun Ideen, Projekte und Konzepte, die den „Verkehr auf Klimakurs“ bringen sollen. Die besten davon werden mit dem Mobilitätspreis ausgezeichnet, der vom Verein Verkehrsclub Österreich (VCÖ) und einigen regionalen und überregionalen Partner vergeben werden. In Wien sind das die Stadt Wien und die ÖBB.
„Ja, die Coronakrise gemeinsam zu bewältigen hat oberste Priorität und sie wird uns sicher noch länger beschäftigen“, sagt Vizebürgermeisterin und Klimaschutzstadträtin Birgit Hebein: „Aber es wird die Frage kommen, was danach passiert. Wie schaffen wir ein nachhaltiges Konjunkturpaket? Wie sieht unser Wirtschaften nach Corona aus? Wie bewältigen wir die Klimakrise? Die Ziele, die sich die Stadt Wien im Verkehrsbereich gesetzt hat, bleiben nicht nur aufrecht, sondern sie müssen noch ambitionierter umgesetzt werden.“
40 Prozent der CO2-Emissionen Wiens vom Verkehr
Der Verkehr verursacht in Wien rund 40 Prozent der CO2-Emissionen in der Stadt, zuletzt seien das laut VCÖ rund 3,3 Tonnen CO2 pro Jahr gewesen. Für den Mobilitätspreis werden Projekte oder Ideen gesucht, die die Stadt dabei unterstützen, das Ziel zu erreichen, die Treibhausgasemissionen durch den Verkehr bis 2030 zu halbieren und bis 2050 keine Emissionen mehr durch den Verkehr zu verursachen.
Diese ambitionierten Ziele brauchen kreative und kluge Lösungen für Schiene, Radwege, Fußgänger- und Begegnungszonen und Logistik. Als Beispiele nennt der VCÖ neue Lösungen zum Mobilitätsmanagement oder Fahrzeug-Sharing-Lösungen für Wohnbauprojekte. Aufgerufen seien Unternehmen, Startups, Fachhochschulen oder Universitäten. Projekte können bis 10. Juni 2020 eingereicht werden, die Auszeichnung in verschiedenen Kategorien folgt im September.
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