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Monkee: „Corona führt dazu, dass unsere User mehr sparen“

Die Monkee-Gründer Christian Schneider, Jean-Yves Bitterlich und Martin Granig. © Monkee
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Man kann Bargeld in ein Sparschwein werfen, man kann einen Dauerauftrag für sein Sparbuch einrichten, man kann sich in seiner Banking-App Geld zur Seite legen. Aber ist das genug, um die eigenen Sparziele für ein neues Fahrrad, für den nächsten Urlaub oder für ein neues Notebook zu erreichen? Das Tiroler Startup Monkee meint: Da geht mehr. Und hat deswegen eine eigene App entwickelt, die als digitaler Coach fürs Sparen fungiert.

„Man kann natürlich auch ohne Runtastic laufen gehen oder ohne Headspace meditieren“, sagt Martin Granig, der Monkee gemeinsam mit Jean-Yves Bitterlich und Christian Schneider gegründet hat. Doch mit einer App, die auf Basis der Nutzerdaten mitdenkt, ginge es eben besser. „Wir wollen den Menschen helfen, ihr Sparziele zu erreichen“, sagt Granig. „Mit unserer App kann man mehr sparen, als wenn man einfach einen Dauerauftrag einrichtet.“

Kleine Anstöße per Notification

Das soll so funktionieren: Der Nutzer kann die Monkee-App mit seinem eigenen Bankkonto verknüpfen und dann mit wenigen Klicks immer wieder Beträge auf ein Sparkonto einzahlen. Die App erinnert den Nutzer mit Benachrichtigungen im richtigen Moment immer wieder daran, wie viel man noch zur Seite legen könnte oder dass man bald sein Sparziel erreicht hat. „Wir wollen das Impulssparen fördern“, sagt Granig. Die Methode heißt Nudging – also kleine Anstöße, um ein positives Verhalten zu erzeugen.

Die Monkee-App. © Monkee
Die Monkee-App. © Monkee

Bisher wurde die App, die im Sommer 2019 auf den Markt kam, mehr als 30.000 Mal geladen. Das Geld, das die Nutzer sparen, wandert auf ein E-Geld-Konto, das mit Hilfe des Partners Mangopay eingerichtet wird. Per Lastschriftverfahren erlaubt man Monkee, dass regelmäßig auf Wunsch des Nutzers Geld von seinem Konto auf dieses Sparkonto geschickt werden kann. Das angesparte Geld wird dabei übrigens von der ING verwaltet.

Vergünstigungen für Sparziele

Zinsen gibt es für das gesparte Geld bei Monkee keines. „Zinsen spielen aber sowieso keine Rolle für unsere Nutzer, weil sie kurzfristige sparziele verfolgen“, sagt Granig. Damit sich das Sparen trotzdem richtig auszahlt, will Monkee künftig verstärkt auf so genannte „Future Boosts“ setzen. Bei Partnerfirmen soll es vergünstigte Produkte und Dienstleistungen geben, auf die Nutzer sparen können. Wenn sie zuschlagen, dann bekommt Monkee eine Vermittlungsprovision, und der Nutzer ein billigeres Produkt. Vorstellbar sind etwa Urlaube, aber auch Elektrofahrräder.

Einen Testballon für einen solchen „Future Boost“ gab es bereits mit der Tiroler Firma Greenstorm, die auf Elektromobilität spezialisiert ist. Monkee-Nutzer konnten sich etwa 190 Euro sparen, wenn sie ihr Geld für ein E-Bike bei Greenstorm verwendeten.

Bei Monkee sieht man die aktuelle Corona-Krise gut und schlecht zugleich. Zum einen sind die eigenen Nutzer derzeit aktiver beim Sparen. „Corona führt dazu, dass User mehr sparen“, sagt Granig. „Schließlich gibt es derzeit auch weniger Möglichkeiten Geld auszugeben.“ Man denke nur an die derzeit kaum mögliche Urlaubsplanung. Dafür hat es Monkee derzeit auch schwerer, Geld bei Investoren für eine neue Finanzierungsrunde aufzustellen. Derweil geht die Arbeit an der Premium-Version der App weiter. Wer bessere Personalisierung und Daten-Analysen über sein Sparverhalten möchte, soll künftig einen kleinen monatlichen Betrag für die App zahlen.

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