Sparen-App

Monkee: Das Tiroler Fintech-Startup holt den ersten Investor an Bord

Die Monkee-Gründer Jean-Yves Bitterlich, Martin Granig und Christian Schneider. © Monkee
Die Monkee-Gründer Jean-Yves Bitterlich, Martin Granig und Christian Schneider. © Monkee
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Eine App, die die Nutzer zum Sparen auf konkrete Ziele wie den Urlaub oder das Notebook des Kindes animieren soll: Mit diesem Ziel ist 2018 das Tiroler Startup Monkee der drei Gründer Christian Schneider, Jean-Yves Bitterlich und Martin Granig angetreten. Nun folgen die nächsten wichtigen Schritte: Nach dem Launch der iPhone-App (Android soll bald folgen) konnte sich Monkee nun die ersten Investoren an Bord holen.

„Wir haben eine Pre-Seed-Runde abgeschlossen“, sagt Mitgründer Martin Granig im Gespräch mit Trending Topics. V/G Ventures, eine Investmentfirma von Schweizer und deutschen Unternehmen mit Sitz in Zug, investiert in die Jungfirma aus Rum in Tirol und hat dafür 13 Prozent der Anteile bekommen. Außerdem hat Monkee von aws Pree-Seed eine Förderzusage von etwa 180.000 Euro erhalten. Diese Förderung ist in erster Linie dazu da, um eine so genannte „Nudging Engine“ zu bauen. Insgesamt ist durch Investment und Förderung ein „mittlerer sechsstelliger Betrag“ zusammen gekommen.

+++ Monkee: Tiroler Startup hilft Familien, ihre Sparziele zu erreichen +++

Über Daten das Sparverhalten lernen

„Wir wollen einen Finanzcoach entwickeln, der über Daten lernt, was das Sparverhalten von Nutzern beeinflusst und dann durch gezielte ‚Nudges‘ beim Sparen für die Zukunft unterstützen“, sagt Granig. „Nudging“ ist ein Konzept, bei dem es darum geht, das Verhalten eines Nutzer mit kleinen Stupsern (also „Nudges“) zum Positiven zu beeinflussen.

Die App könnte in Zukunft einen Nutzer etwa mit Benachrichtigungen im richtigen Moment dazu bringen, kleine Beträge zu sparen, um ein bestimmtes Ziel über Zeit zu erreichen. Über Datenanalyse gilt es etwa herauszufinden, wann dafür der beste Zeitpunkt ist (z.B. Anfang des Monats). Auch soll die „Nudging Engine“ herausfinden können, wo die Schmerzgrenze des Nutzers liegen, wenn es um Sparbeträge geht.

Die Monkee-App am iPhone. © Monkee.rocks
Die Monkee-App am iPhone. © Monkee.rocks

„Unsere Interviews haben gezeigt, dass sehr viele Menschen viel Geld für Impulskäufe ausgeben – es kostet ja nur 4 Euro – und sich dann oft wichtigere Anschaffungen wie einen Laptop fürs Kind oder einfach für einen Sicherheitspolster für die Zukunft zu sparen, nicht leisten können“, sagt Granig.

Seine Firma wolle im Bereich „Financial Health“ führend werden. „In den USA ist das Thema Financial Health schon viel weiter. Außer in Großbritannien ist das Thema in Europa noch nicht wirklich angekommen. Deswegen glauben wir, dass wir gerade in Europa sehr viel erreichen können“, so Granig. In den USA gibt es etwa Apps wie Qapital oder Acorns, die bereits große Finanzierungsrunden gemacht haben.

Simple Anlagemöglichkeiten als Premium-Feature

In der App von Monkee können Nutzer ihr Bankkonto verknüpfen, Sparbeträge definieren und das Geld zu einer Partnerbank von Monkee überweisen. Künftig sind auch weitere Features geplant. „Wir entwickeln derzeit an Premium-Features, wo es nicht nur darum geht, Geld zu sparen, sondern z.B. auch darum, Geld zu investieren. Wir wollen Monkee um verschiedene Elemente rund um das Thema Financial Health erweitern“, sagt Granig. Es gehe darum, simple Anlagemöglichkeiten für längerfristige Investments anzubieten.

Derzeit arbeiten im Team von Monkee 8 Personen, darunter auch Entwickler in Griechenland sowie ein ehemaliger Amazon-Mitarbeiter, der sich dem Thema Nudging widmet. Spannend wird für Monkee (wie auch für andere Fintechs) das Thema PSD2. Denn die zweite europäische Zahlungsdienst-Richtlinie tritt am 14. September in Kraft. Spätestens ab dann müssen Banken auch externen Dienstleistern Einblick in das Konto ihrer Kunden geben, sofern diese zustimmen. „Wir gehen davon aus, dass mit PSD2 einiges ausgelöst wird und wollen mit unserer App vorne mit dabei sein.“

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