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Monkee: Tiroler Startup hilft Familien, ihre Sparziele zu erreichen

Die Monkee-App am iPhone. © Monkee.rocks
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Bei spontanen Impulskäufen kann man übers Jahr schon mal mehrere tausend Euro ausgeben – Geld, das man manchmal lieber für etwas anderes gespart hätte. Hier setzt das neue Tiroler Startup Monkee an, das 2018 von Christian Schneider, Jean-Yves Bitterlich und Martin Granig gegründet wurde. Ihre Smartphone-App soll als Finanz-Coach fungieren und dabei helfen, immer wieder Kleinbeträge für eigene Sparziele auf die Seite zu legen.

„Geld ausgeben ist so einfach wie noch nie“

„Geld auszugeben ist heute durch zahlreiche Innovationen im Konsumbereich wie personalisierte Werbung oder One-Klick-Shopping so einfach wie nie“, sagt Mitgründer Schneider im Gespräch mit Trending Topics. „Wir sind darauf gepolt, Konsumgüter sofort haben zu wollen, auch wenn wir sie nicht unbedingt brauchen oder es uns nicht leisten können. Heute wird es Menschen technisch und psychologisch einfacher gemacht Geld auszugeben, als es für die Zukunft zu sparen.“

Und so will Monkee, das im März eine kleine Pre-Seed-Finanzierungsrunde mit einem Business Angel abgeschlossen hat, diesen Sommer mit einer App auf den Markt kommen, mit der man persönlichen Sparziele definieren und zudem neue Sparziele vorschlägt. „Nach dem Download der App und dem Anlegen des persönlichen Profils wird für den Nutzer komplett kostenlos ein Konto bei unserer Partnerbank eröffnet“, sagt Mitgründer Martin Granig. „Dieses kann man dann mit seinem eigenen Bankkonto verbinden und mit zwei Klicks, schnell und unkompliziert einzelne Sparbeträge darauf überweisen.“

© Monkee
© Monkee

Zielgruppe Familien

Ab sofort können erste interessierte Nutzer am Beta-Test teilnehmen, die ersten reguläre Version soll kostenlos dann ab Sommer in Deutschland und Österreich erhältlich sein. „Später wird es auch eine Premiumversion mit zusätzlichen Funktionen geben. Dies wird in der ersten Phase die primäre Umsatzquelle von Monkee darstellen“, sagt Schneider. Die Sparbeträge der Nutzer landen übrigens auf einem Treuhandkonto bei einer Partnerbank. Das Konto bei der Partnerbank wird auf den Namen des Nutzers eröffnet – Zugriff auf das Geld hat nur der Nutzer selbst, der es von dort zurück auf sein Referenzkonto überwiesen kann.

Monkee fokussiert sich auf eine Zielgruppe, die nicht von ungefähr kommt: Familien. Die drei Gründer sind selbst allesamt Familienväter und wissen, wie schwer es ist, neben den Ausgaben für die Kinder zusätzlich noch für größere spätere Ausgaben zu sparen. „Mehr als 60 Prozent der deutschen Familien haben keinerlei Ersparnisse für ihre Kinder. Frühzeitig mit dem Sparen anzufangen ist somit sinnvoll, erscheint aber vielen neben den täglichen Auf- und Ausgaben unmöglich. Daher fokussieren wir uns zu Beginn in unserer Kundenansprache vor allem auch auf Eltern“, sagt Granig. Und rechnet vor: „Wer nur 1,50 Euro in der Woche spart, kann seinem Kind mit 17 den Führerschein finanzieren.“

„Sparen durch bewussteres Ausgeben“

Abheben will sich Monkee von anderen Spar-Apps durch einfache Handhabe, spielerische Elemente als Motivatoren und einer intelligenten Software. „Wir kombinieren Erkenntnisse aus den Verhaltenswissenschaften, Gamification und Machine Learning“, sagt Schneider. So können größere Zielbeträge auf kleine Häppchen aufgeteilt werden, Benachrichtigungen erinnern regelmäßig an die Spareinlagen und informieren über erreichte Zwischenziele.

„Am Ende werden Menschen dazu getrieben zu sparen, wenn es um konkrete Themen geht die ihnen wirklich wichtig sind und sie regelmässig Feedback bekommen, welches ihnen zeigt, dass sie bei konsequenter Herangehensweise dieses Ziel erreichen können ohne heute auf Sachen verzichten zu müssen die sie glücklich machen“, sagt Granig. „Sparen soll am Ende nicht durch Verzicht, sondern um bewussteres Ausgeben ermöglicht werden.“

Neben einem kleinen Pre-Seed-Investment einer kleinen Startup-Förderung haben die Gründer ihr MVP übrigens aus der eigenen Tasche finanziert. Um genauer zu sein: aus den eigenen Ersparnissen. Wie passend.

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